254 Kanalisation
VII. Besondere Baugegenstände.
1. Einsteigschächte zum Nachsehen in den Kanälen, daher zuweilen
Revisionsbrunnen genannt. Bei begehbaren Kanälen pflegt man als Maximal-
abstand der Einsteigschächte 150 -200m anzunehmen, bei nicht begehbaren je
nach der Situation, indem zwischen je zwei Schächten gerade Richtung und
gerades Gefälle einzuhalten sind, Maximum 60—120 m,
Stellung entweder über oder neben dem Kanal. Ersteres über der Axe,
Fig. 73, 74, bezw. über dem Durchschnittspunkt. mehrerer Axen, Fig. 75, bei
Fig. 73. Fig. 74. Fig. 75. Fig. 76.
Heidelberg. Berlin.
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ee | 12:78, weiten Kanälen auch wohl
einseitig, Fig. 76, um an
Schachtweite und Mauer-
werk zu sparen. Letzte-
res, um einen trocknen
Zugang und Standpunkt
neben dem Kanal zu ge-
winnen, Fig. 77, ‘auch
wohl in grösserem Ab-
stand, Fig. 78, 79, um
zugleich den Fahrweg frei
zu halten. Das letztere
Motiv wird jedoch die viel
höheren Anlagekosten nur
bei bedeutendem Verkehr
in schmalen Strassen
rechtfertigen. In Fig. 78
ist das Einsteigen durch
u 3 schräge Stellung des
Maasstab für Fig. 73—78 1:100. Schachtes, in Fig. 79 durch
Treppen erleichtert, aber
das etwaige Herausfördern von Sand erschwert. Zum Einsteigen genügteine Schacht-
weite von 60°m, doch nimmt man der Bequemlichkeit wegen gern bis zu 90 em,
Unten ist aber häufig die Kanalweite massgebend, Fir. 73, 74, oder das Bedürf-
niss etwas geräumigeren Standpunktes zur Arbeit, Fig. 75. Demnach wird entweder
die untere oder die obere Weite senkrecht durchgeführt oder die eine in die
andere übergeführt, sei es mit Anzug, Fig. 74, sei es mit Absätzen, Fig. 75,
je nach Tiefe und Kosten. Querschnitt meistens kreisförmig, auch elliptisch,
oft rechteckig, Fig. 74, 75, oder um Sparsamkeit und Bequemlichkeit zu ver-
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