Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
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Der Neubau. 169 
stärke besitzen und über die Aufsenkanten desselben an jeder Seite um 15 em 
hinaus gehen, wonach die Abmessungen des Erdkastens anzunehmen sind. Da 
in der Regel die Unterbettungs -Sohle frostfrei bleiben soll, so wird die Unter- 
beit ungsschicht in kälteren Ländern stärker zu bemessen sein, als in wärmeren. 
dieselbe nicht ohnehin genügende Festigkeit besitzt, wird sie vor der 
hrung der Pflasterung durch Stampfen oder Walzen und Annässen mög- 
stark gedichtet. 
3. Die Herstellung des Pflasters 
Die genaue Einhaltung der vorgeschriebenen Wölblinie (siehe S. 165) wird 
am besten durch Gebrauch hölzerner Lehren bewirkt, nach welchen man in ge- 
wissen Abständen quer zur Pflasterbahn einzelne P unktsteine setzt. 
Jeder Pflasterstein muss lothrecht mit seiner Schwerlinie gesetzt, durch 
Hammerschläge fest gegen die Nachbarsteine getrieben und voll und fest mit 
Sand unterfüllt werden. 
Für:die Haltbarkeit des Pflasters ist es sehr wichtig, möglichst schmale 
on zu erhalten, denn jedes über dieselben hinweg gehende Wagenrad wird 
enüber liegende Kante mit einem Stofs treffen, dessen Heftigkeit mit 
Fugenweite zunimmt. 
"Die Stöfse aber werden eine Zerstörung der Steinkanten, sowie eine Ver- 
senkung der getroffenen Pflastersteine hervor rufen, den Verkehr belästigen und 
srschweren. 
Genauere Beobachtungen der Wirkung dieser Stölse wurden in Berlin durch 
das dort vorgeschriebene Einhalten einer gleichartigen Fortbewegung der Fuhr- 
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Fig. 80. Fie. Sl u. 8. Rechtsfahren — 
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der Pflastersteine 
der Fahrrichtung 
entgegen und 
zwar nicht nur 
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Stralsen, Fig. 80, 
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RI ieh rampen, Fig. 81 
und 8. 
Am deutlich- 
sten bemerkbar 
ist die Sägestel- 
lung der Steine, 
wenn die Sonne in der Richtung der Strafsenaxe steht und die Strafse besprengt 
worden ist; dann erscheint, gegen die Sonne gesehen, der Stralsendamm linker- 
hand mit Schattenlinien durchzogen, rechterhand wie eine spiegelnde Fläche 
ohne diese Linien. Selbstverständlich ist mit dem Umkanten eine stärkere Ab- 
nutzung des vom Rade zuerst getröffenen Theils der Steinoberfläche verbunden, 
welche (für Pflaster mit zur Fahrrichtung schräg laufenden Fugen) in Fig. 83 
und 84 verzerrt dargestellt ist. 
Als Hauptregel “für alle Pflaster ungen gilt, dass die neben einander stehen- 
den Pflastersteine in ihren Abmessungen, und zwar ‚besonders in der Breite 
und Höhe, gleich sein müssen, da nur Steine von gleicher Grölse im Stande 
sind, den Stöfsen sowie dem Drucke der Räder gleichmäfsigen Widerstand zu 
leisten. Kann die Verwendung von Pflastersteinen verschiedener Gröfse nicht 
wohl vermieden werden so sind dieselben nach der Gröfse zu sondern und die 
unter sich oleichen Steine in er grolsen Flächen zusammen zu stellen, 
weil vielfacher Wechsel erfahr ungsmälsig der Haltbarkeit des Pflasters und der 
  
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Fig. 81. 
  
   
S. 427. 
94 
‚1889, 
     
2) Deutsche Banztg. 
        
   
  
  
    
  
  
   
   
   
   
   
     
    
   
    
  
   
  
  
  
    
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
    
    
   
  
  
   
   
   
   
  
    
   
   
   
   
  
  
     
        
	        
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