Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

     
     
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
      
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
in den 
d durch 
Aepfel- 
stgärten 
er sind. 
wo sie 
Wuchs. 
KB; sie 
»h Kalk 
deren 
‚, geben 
wul und 
schützte 
tschland 
e geben 
ren der 
thvollen 
und alt 
hattigen 
und zu 
"thvolles 
1e; doch 
h Frost 
rfen. 
n, sowie 
Zierde 
eit noch 
rzweigte 
ıst lang- 
nd wird 
len und 
eiht sie. 
den an- 
in der 
verliert 
ht. 
Pappel, 
ben ihre 
Schaden 
Wiesen 
Schön- 
viel von 
), etwas 
len ver- 
ockerem 
out fort. 
bst sich 
aufwärts 
d hinein. 
   
  
  
Der Neubau. 191 
Die Vogelbeerbäume (Eberesche) zeichnen sich im Frühling durch ihre 
Blüthen, im Herbst durch ihre Beeren vortheilhaft aus; doch sind sie nicht dauer- 
haft und fast völlig nutzlos; aufserdem erfordern sie ziemlich guten Boden, auf 
welchem auch werthvollere Waldbäume gedeihen. Man sollte sie nur zwischen 
anderen jungen, langsam wachsenden Bäumen anpflanzen, und forträumen, so- 
bald diese hinreichend grofs sind. 
d. Die Herstellung und Unterhaltung der Baumpflanzung. 
Ob die Herbst- oder Frühjahrspflanzung den Vorzug verdient, ist allgemein 
nieht zu entscheiden. Herbstpflanzung bietet den Vortheil, dass die Bäume 
nieht, bevor sie angewachsen sind, durch Dürre leiden, wodurch zumal im 
Sand-Boden bei der Frühjahrspflanzung viele Stämme eingehen. Ein Nachtheil 
der Herbstpflanzung liegt in der Unsicherheit der Witterung und in der Gefahr, 
dass die Bäume durch Frost leiden, bevor der Pflanzboden sich genügend fest 
gelagert hat, um die Wurzeln zu schützen. Um einigermaafsen gut zu durch- 
wintern, müssen die Bäume vor dem Eintritt des Frostes angewurzelt sein. In 
sehr festem Boden muss man die Baumlöcher möglichst grofs herstellen, um 
den jungen Bäumen die Bildung vieler Wurzeln zu erleichtern. Gewöhnlich 
erhalten sie 1-2 m Seitenlänge oder Durchmesser und 0,5—1,5 ” Tiefe; die 
Sohle soll aulserdem umgegraben werden. Die preufsische Instruktion schreibt 
0,6 m Tiefe und 1,0m Durchmesser vor. 
In unfruchtbarem Boden füllt man die Baumlöcher mit guter Erde, welche 
oft aus den Gräben gewonnen werden kann. Vermischung derselben mit 
Strafsenschlamm ist häufig empfehlenswerth. Wo eine alte Pflanzung durch 
eine neue ersetzt wird, dürfen die neuen Bäume nicht an die Stellen der alten 
gesetzt werden, sondern müssen ihren Platz dazwischen erhalten. 
Die Baumstangen für neu gepflanzte Bäume (in der Regel werden die- 
selben 5 bis 10 Jahre lang angebunden) sollen so hoch sein, dass sie die Krone 
überragen, damit die gröfseren Vögel, die gern auf Chausseebäumen Platz nehmen, 
solchen auf den Stangen finden und nicht die jungen Zweige der Bäume zerbrechen. 
Sind die Baumkronen genügend entwickelt, so werden die Baumstangen unter der 
Krone abgeschnitten. Empfehlenswerth sind Fichtenstangen von mindestens 
5__6 cm Durchmesser am oberen Ende; noch besser sind Lärchen, wenn solche 
billig zu haben sind. Das untere Ende wird, so weit es in der Erde stehen soll. 
gekohlt oder getheert, um der Fäulniss weniger ausgesetzt zu sein; doch sind 
diese Schutzmittel oft nur von sehr zweifelhaftem Werth. 
Wenig zweckmälsig ist trotz des billigeren Preises die Anpflanzung von 
Waldbäumen, welche aus der Forst entnommen sind, weil von diesen 
in der freien Lage an der Strafse ein grofser Theil zu Grunde geht; man sollte 
auch hier wie bei Obstbäumen nur geschulte Pflänzlinge verwenden. 
Jüngere, schwächere Bäume wachsen besser an, als ältere; doch müssen 
dieselben hinreichend kräftig sein, um den vielen Angriffen, denen sie an 
Strafsen ausgesetzt sind, widerstehen zu könuen. Der Stammdurchmesser soll 
nach der preufsischen Instruktion mindestens 5m betragen; doch genügen 
schon die geringeren Stärken von 4 und selbst 3m. Um die Wurzeln der jungen 
Stämme gegen Frost und ausdörrenden Wind zu schützen sollen diese nach 
der Versendung sofort eingeschlagen werden. Die Wurzelkronen sind vor dem 
Einpflanzen zu beschneiden, beschädigte Wurzeln mit reinem Schnitt zu 
kürzen, die Faserwurzeln möglichst zu schonen. 
Der Baum soll niemals tiefer gepflanzt werden, als er in der Baumschule 
gestanden hat. Wenn ein Setzen des Bodens in der Baumgrube zu erwarten 
ist, so muss er um das Sackmaafs höher gepflanzt werden. Ein Arbeiter muss 
den Baum in richtiger Höhe halten, während ein zweiter den lockeren Boden 
vorsichtig auf die Wurzeln schüttet. Dann wird der Baum eingeschlämmt, 
nicht „angetreten“. 
Die Stellung des Baumes zur Stange muss so gewählt werden, dass ein 
Wundreiben der Aeste möglichst wenig zu befürchten ist. Der Stamm soll 
deshalb etwa 5em von der schon vorher eingesetzten Baumstange entiernt an 
der Seite stehen, wohin die vorherrschende Windrichtung zeiot, damit ihn 
der Wind nicht gegen die Stange drückt. Das erste Anbinden geschieht, damit 
der Baum sich nicht aufhängt, (der Pfahl steht auf der Sohle des Baum- 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.