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angenommen, der Erlös aus dem gefüllten Baume BR = 3 M., die Lebens-
dauer des neu gepflanzten Baumes n» — 80 Jahre, die jährlichen Unterhaltungs-
kosten b = 15 Pf. und der auf die ganze Lebensdauer sich beziehende Durch-
schnittsertrag a — 0,6 d, wo d den mittleren Jahresertrag für die Zeit bezeichnet,
in welcher der Baum trägt, so ist: K = — 6 + 12d.
Fürd= 000 017 025 083 050 067 083 1,00 2,00 M..
istR- - 6 V dr ae 0 +2 +4 +6 +18 M
Setzt man für Waldbäume A = 22 M., n = 355 Jahr, die jährlichen
Pflegekosten, nach Abzug des Ertrages aus Abfallholz: 5b — a = 0,06 M., so
ERSTER
Kür, BD — OHNE 20 M. 30 M.
st K=—4AM. 0M. +2M.
So weit die vorstehenden Annahmen zutreffen, bilden also Obstbäume mit:
weniger als 50 Pf. jährlichem Ertrage und Waldbäume von weniger als 20 M.
Nutzwerth keine Einnahmequelle, sondern eine Ausgabelast. Bleiben die mitt--
leren Erträge eines Obstbaums unter 0,17 M., so ist die Ausgabe für den-
selben jedenfalls höher, als für Waldbäume. Mit Obstbäumen, deren jährlicher
Ertrag 67 Pf. übersteigt, können Waldbäume nicht mehr in Mitbewerb treten.
Aus wirthschaftlichen Rücksichten — die jedoch keineswegs allein mafsgebend
sind — sollte man also auf Strecken, auf denen ein Obstbaum voraussichtlich
weniger als 17 Pf. Ertrag liefern wird, nur Waldbäume pflanzen; von 17—67 Pf.
treten Obst- und Waldbäume neben einander; bei Erträgen von mehr als 67 Pf.
sind Obstbäume stets vorzuziehen.
Für Verhältnisse, in denen die oben angenommenen Ziffern nicht zutreffen.
sind die Untersuchungen mit anderen Annahmen in gleicher Weise durch-
zuführen.
Man darf bei der Ermittelung der Obsterträge niemals vergessen, dass die
Bäume selbst, sowie die Früchte, auf den Stralsen zufälligen und böswilligen
Beschädigungen und dem Diebstahle in hohem Maalse ausgesetzt sind. In
stark bevölkerten Industrie-Bezirken werden sie keinen, oder doch nur ganz ge-
ringen Erlös liefern. Auch sind gerade in obstarmen Gegenden, in denen die
OÜbstzucht an den Strafsen nützliche Anregung geben könnte, die Obstdiebstähle
besonders häufig.
Eine grofse Schwierigkeit liegt in der richtigen Verwerthung des ÖObstes-
besonders bei kleineren ÄAnpflanzungen, wo die Verkäufe nicht bedeutend genug
sind, um Händler heran zu ziehen. Aber es ist auch schwer, ungewöhnlich
reiche Ernten nach ihrem wirklichen Werthe zu nutzen. Dieses ist nur in
solchen Gegenden möglich, wo das Obst zu Wein verarbeitet, eingekocht oder
gedörrt wird, und wo man versucht durch Unterstützung der dazu erforder-
lichen Anlagen den Nutzungswerth zu steigern.
e. Die Buschpflanzungen.
Buschpflanzungen werden auf den Bermen, Grabenfeldern und Böschungen
angelegt um hoch liegende Strafsen gegen Wind zu schützen und die Erhal-
tung der Sanddecke auf den Steinbahnen zu erleichtern, oder um Böschungen
und Bermen gegen Hochwasserschäden zu sichern. Man wählt am besten Holz-
arten, welche sich zum Schlagholz-Betriebe eignen und richtet denselben so ein,
dass einerseits die Strafse den erwünschten Schutz erhält, andererseits aber
nicht zu sehr beschattet wird, und dass die anliegenden Grundstücke nicht zu
sehr geschädigt werden. Der Geldgewinn ist nicht unerheblich; derselbe schwankt
aber nach der Buschart in weiten Grenzen.
Bei nassem Boden sind Weiden, die den höchsten Ertrag liefern, oder
Ellern; in trockener Lage Birken, Haselnuss, Schleh- und Weiss-Dorn zu em-
pfehlen. Damit die Buschpflanzung ihren Zweck baldmöglichst erfüllt lässt
man die Pflänzlinge im ersten Jahre unbeschnitten, schneidet sie jedoch, wenn
sie angewachsen sind, dicht über der Erde ab, wodurch sie buschig werden.
Man darf aber nicht übersehen, dass solche Pflanzungen, an unrechter Stelle
angewendet, zu Schneeverwehungen Anlass geben und dass sie in feuchter Lag:
für die Trockenhaltung der Strafse ungünstig sind.
Der Neubau. 193