Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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II Der Stralsenbau. 
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estellt. Diese Maschinen haben hinter der Wagengestell-Achse eine schräg zu 
letzterer liegende Achse, welche eine grolse Anzahl dicht neben einander 
liegender schmaler Kratzen trägt, die nach oben hin über die Achse hinaus 
verlängert sind und in soleher Weise Hebel bilden. Gegen die Gesammtheit 
der Hebel legt sich eine mit Belastungs-Gewicht versehene Schiene, durch deren 
Anhub oder Senkung die Kratzen mehr oder weniger fest gegen die Stralsen- 
läche angedrückt, bezw. von derselben abgehoben werden. -— Da die aus Hart- 
guss hergestellten Kratzen oder Schuhe unter sich nicht fest verbunden und 
die genannten Hebel elastisch sind, so werden durch über die Fahrbahn hervöor- 
tretende Steinköpfe und andere Hindernisse die getroffenen Kratzen nicht be- 
schädigt, sondern nur angehoben. 
Die Maschine erfordert zur Bespannung 2 Pferde. Durch eine leicht aus- 
zuführende Umstellung ermöglicht dieselbe den Abzug nach der rechten oder 
linken Seite, so dass jeder Leergang vermieden wird. 
Ein besonderer Vorzug der Maschinen liegt darin, dass das Abschlämmen 
langer Strecken in sehr kurzer Zeit möglich ist, während bei der langsamen 
Handarbeit lebhaft befahrene Strafsen oft schon erheblich gelitten haben, bevor 
die Beseitigung des Schlammes zu erreichen war. Die Arbeitsleistung wird 
r die Plockhorst’sche Patentmaschine zu 7500 am in der Stunde angegeben. 
In Braunschweig ist durch die Anwendung derselben der Handarbeit gegen- 
über eine Ersparniss von 30%, erzielt worden. 
Das Abziehen des Staubes. Dieselbe Aufmerksamkeit, wie auf das 
Abschlämmen, ist auf die Beseitigung des Staubes und losen Schmutzes 
anderer Art schon deshalb zu verwenden, weil derselbe durch Regen in Schlamm 
verwandelt und dann viel schwieriger fortzuschaffen ist. Dazu dienen zweck- 
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mälsige hölzerne Kratzen oder auch Besen, wenn 
nicht die Anwendung von Maschinen vorgezogen wird. 
Unter den verschiedenen Arten von Strafsen- 
kehrmaschinen, welche in neuester Zeit hergestellt 
sind, sind die mit einer Zylinderbürste ausgestatteten 
am meisten verbreitet, Fig. 122. Die Achse der aus 
hartem Faserstoff — Piassava-Faser — gebildeten Bürste 
ist schräg gegen die Achse des 2 räderigen , mit 
einem Pferde bespannten Fuhrwerks gelagert und wird 
von dort entweder durch Kegelräder oder durch 
Kettenräder in Bewegung gesetzt. Die Leistung 
dieser Maschinen wird auf 30000 bis 40000 am 
Strafsenfläche täglich angegeben. 
Dıe Tagesleistung eines Arbeiters beim Stralsenfegen wird auf 38000 bis 
4 000 am angegeben. 
Die Versuche, Maschinen herzustellen, welche nicht nur, wie die beschriebene, 
den Abraum seitwärts schieben, sondern zugleich in einen dazu ange- 
brachten Sammelbehälter fördern, haben, so weit bekannt, günstigen Erfolg bis- 
lang nicht aufzuweisen. 
Das Bekiesen der Steinbahnen. Während es einerseits nothwendig 
  
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