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Die Unterhaltung.
ist, die zu grofsen Mengen von Schlamm und Staub von den Steinbahnen bald-
möglichst zu entfernen, so ist andererseits sorgfältig darauf zu achten, dass die
Steinbahn nicht zu scharf gereinigt und dabei die Fugen aufgerissen werden.
Bei trocken gelegenen, dem Winde ausgesetzten Bahnen, ist es, wie schon
bemerkt, oft sogar zweckmälsig, eine ganz dünne, voraussichtlich bald aus-
troeknende Schlammdecke zurück zu lassen. Wo bei der Beschaffenheit des Ma-
terials oder der örtlichen Lage der Strafse eine solche Schutzdecke ganz fehlt,
tritt (besonders während der trockenen Jahreszeit) die Bekiesung bezw. Ueber-
sandung ein, welche, ebenso wie der zurückgelassene Schlamm, den Zweck hat,
die Fugen zwischen dem Gestein stets gefüllt zu halten, kleine Unebenheiten
der Oberfläche auszugleichen, das Gestein gegen die Angriffe ‘der Räder und
Hufe zu schützen und den Zugwiderstand und die Erschütterungen der Fuhr-
werke zu vermindern.
Bei Klinkerbahnen, wo das spröde Steinmaterial eines Schutzes gegen
Stöfse besonders dringend bedarf, ist die Uebersandung allgemein üblich; die
Stärke der dauernd zu erhaltenden Sanddecke wird in den Lehrbüchern sehr
verschieden, in den neueren gewöhnlich zu etwa 1m angegeben. In Wirklich-
keit aber wird diese Vorschrift meistens nicht befolgt, man hält es für aus-
reichend, wenn die Klinker überhaupt nur bedeckt sind. Sobald Wind oder Regen
eine Entblöfsung der Bahn herbeigeführt haben, ist für neue Ueberdeckung
zu sorgen.
Versuche, den Nutzen der Uebersandung der Klinkerbahnen zahlenmälsig
zu ermitteln, indem man auf Versuchsstrecken die Dauer der Klinker unter
Sanddecke und ohne eine solche feststellte, sind so weit bekannt, noch nicht
angestellt worden. Es steht aber ausser Zweifel, dass die Besandung einen
aufserordentlich günstigen Einfluss übt.
Ueber die Bekiesung der Pflasterbahnen aus natürlichen Steinen und der
Steinschlagbahnen geben die Lehrbücher trotz der grofsen Bedeutung dieses
zum Beispiel in den Provinzen Schleswig-Holstein und Hannover allgemein an-
gewandten Verfahrens fast gar keine Auskunft.
Die Bekiesung der Pflasterbahnen .— besonders wenn dieselben schlecht
zu werden anfangen — ist zweifellos für die Erleichterung des Verkehrs sehr
wichtig, da die vorhandenen Unebenheiten ausgefüllt werden; ob dadurch auch
die Dauer der Pflasterbahnen in solchem Maafse erhöht wird, dass eine
nennenswerthe Ersparung an den Unterhaltungskosten eintritt, steht nicht fest,
ist jedoch nicht unwahrscheinlich. Der Bedarf an Kies beläuft sich auf etwa
10 bis 20cm im Jahr für 1km Pflasterbahn von 3,5 m Breite.
Ueber den Einfluss der Bekiesung auf die Dauer, bezw. Abnutzung der
Steinschlagdecken hat der Baurath Gravenhorst zu Stade interessante Versuche
angestellt.1) Derselbe legte auf 4 verschiedenen Strafsen je drei annähernd
wagrechte Versuchsstrecken an, von denen je eine gar nicht, die zweite, wie
dort üblich, mit 1,0 bis 1,25 ebm jährlich auf 100 m Länge bei 3,6 m Breite, die
dritte reichlich mit 2,0 bis 2,5:)n bekiest wurde. Der Mittelwerth der Ab-
nutzung aller 12 Versuchsstrecken ergab sich nach sechsjähriger Beobachtung
auf jährlich 5,11 mm für die gar nicht, auf 3,55 mm für die in üblicher Weise,
auf 2,13 mu für die reichlich bekiesten Strecken.
Eine über die Kosten der Bekiesung und den Werth der durch dieselbe
ersparten Steinbahnschicht durchgeführte Berechnung ergiebt für die Stader
Preise eine Geldersparniss von 61 M. für das Kilometer und Jahr bei der
üblichen, von 114 M. bei der reichlichen Bekiesung gegenüber den gar nicht
bekiesten Strecken. Hierbei ist die nicht messbare Abnutzung bezw. Ent-
werthung des Materials im Inneren der Steinbahn, welche bei dem Aufhauen
der Oberfläche zum Zweck neuer Ueberdeckung zu Tage tritt, nicht
berücksichtigt; wird diese mit in Rechnung gezogen, SO wird die be-
rechnete Ersparung noch erheblich gröfßser. Man darf nach diesen Unter-
suchungen annehmen, dass die Bekiesung annähernd so lange vortheilhaft ist,
als der Preis des Kieses nicht höher wird, als der halbe Preis des unzer-
schlagenen Steinmaterials.
1) Zeitschr. d. Hann. Archit. u, Ingen. Ver., 1887, S. 409 ff.