1. 1876.
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Allgemeines. 247
Die East-River-Brücke, Fig. 2,1) zwischen New-York und Brooklyn hat bei
einer Gesammtlänge von 1800m (einschl. der Rampen) eine Breite der Fahrbahn
on 26,2m. Davon entfallen 4,73m auf den in der Mitte liegenden Fulsweg, je
3.85 m auf je ein beiderseits liegendes Eisenbahngleis, je 5,7m auf je einen
desgl. Fahrweg, der Rest auf Kabel, Träger, Geländer usw.
Fig.2.
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Bei Kanalbrücken, d. h. bei Brücken, welche einen Kanal tragen, und
auch bei den Brücken über Kanälen darf man den Wasserquerschnitt "nicht so
stark einschränken wie in Schleusenthoren. Das Wasser kann im beengten
en vor dem bewegten Schiff nicht seitwärts ausweichen, wie in einem
reichlich bemessenen Profil oder im breiten Fluss. Es bildet sich ein erheblicher
Stau vor dem Schiff. Das Wasser fliesst mit entsprechender Geschwindigkeit
neben und unter dem Schiff rückwärts. Die relative Geschwindigkeit des
Schiffes vergrössert sich und da die zur Fortbewegung des Schiffes erforderliche
Kratt dem Quad rat jener Geschwindigkeit proportional ist,?) so entsteht bei stark
beengtem Profil ein bedeutender Kraftverlust für die Bewegung des Schiffes.
Hagen?) giebt für unterirdische einschiffige Kanalstrecken an — und diese
Bestimmung kann auch für Kanalbrücken gelten — man pflege die Breite des
Kanals um den 4. bis 3. Theil grösser anzunehmen als die Schiffe, so dass auf
jeder Seite zwischen dem Bord der Schiffe und der Kanalwand ein Raum von
0,63 bis 0,94 m Breite frei bleibt, welcher indess zum Theil vom Leinpfad über-
kragt werden kann.
Letzteren legt man 0,3 bis 0,5m über Wasser und macht ihn mindestens
im breit wenn Menschen, mindestens 2m wenn Pferde die Schiffe ziehen.
Der Boden der Kanalbrücken, wie der Kanäle überhaupt, ist 0,5 m tiefer zu
legen als die grösste Tauchtiefe der Schiffe beim Normal-Wasserstand. Es ist
dies schon darum nöthig, weil der Wasserstand in den Kanälen, besonders da,
wo der Wind starken Einfluss hat, nicht ganz gleich hoch gehalten werden kann.
Nach den Vorschlägen zur Frage über die Ausbildung der Wasserstrassen
(D. Bztg. 1874, 8. 162) soll der W: asserquerschnitt bei einschiffiigen Brücken
mindestens 2 = so gross sein, als der grösste eingetauchte Schiffsquerschnitt.
Danach wird (a. a. Ö.) folgende Tabelle aufg
Klasse | Maas :össten Schiff: Y
Maasse der grössten Schiffe = 3 r Tiefe
: = > Brückenweite in m für >
der | m 1 K 1
de | in a des Kanals
|
Kanäle | u : : ; ö :
| Tiefe Breite zwei Schiffe | ein Schiff m
I 1,75 7,0 16 | 10 2,5
11 1,5 6,0 14 9 2,0
III 1,1 4,4 10 6,5 1,5
1) D. Bztg. 1876, S.449 und Centr. Bl. d. B. 1883, S. 105.
2) Ann. d. p. et ch. 1881 I S. 214 Flamant: Ueber die zur Bewegung von Schiffen in einem
gekrümmten Kanal erforderliche Kraft.
) Handb. d. Aufl. II. 3 S. 643.
Wasserbaukunst.