Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
   
     
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
    
   
   
    
   
  
  
Der Brückenbau. 
b) wenn das Gewölbe als beweglich an den Kämpfern angenommen wird: 
: Dan — 
e=—062 pP 2 ; — = r 
; aw 
AR 10 
In diesen Formeln ist g die Inanspruchnahme (Belastungshöhe) des Gewölbe- 
materials, e die Höhe der bleibenden Belastung über der äufseren Gewölbe- 
laibung, p die Höhe der beweglichen Belastung und: 9 =c-+te-+p. 
Die Gleichungen für ungleichmälsige Belastung enthalten also rechts im 
Nenner noch c, und sind, falls nicht 2, gegeben und e innerhalb gewisser 
Grenzen als veränderlich angenommen wird, nach c (quadra- 
tisch) aufzulösen; oder es ist ce durch einige Versuchsrechnungen 
zu bestimmen!). 
Da der Horizontalschub im ganzen, ausschliefslich senk- 
recht belasteten Gewölbe gleich bleibt, so muss, um überall 
eleiche spezifische Inanspruchnahme des Materials zu haben, 
  
die Gewölbestärke d an jeder Stelle d = sein, wenn € 
cos p 
die Scheitelstärke und p die Neieune der Stützlinie an der betreffenden Stelle 
gegen den Horizont ist, Fig. 27. 
ß. Zahlenwerthe für theoretische Berechnung. 
Kommen wir nun zu den in die theoretische Behandlung der Gewölbe ein- 
zuführenden Zahlenwerthen, so handelt es sich um die Eigengewichte 
des Baumaterials und der Ueberschüttung, die Verkehrslast, den horizon- 
talen Erddruck und die zulässigen Inanspruchnahmen des Materials 
und des Baugrundes. 
In allen diesen Hinsichten liegen die Grenzen, innerhalb deren man den 
Verhältnissen des bestimmten Falles entsprechend zu wählen hat, ziemlich weit aus- 
einander. Die Gewichte der am häufigsten vorkommenden Baumaterialien 
werden angegeben?) (für cbm in kg, ohne Zwischenräume): 
Ziegel 1400—2200, Sandstein 1900—2700, Granit 2500—3000, Basalt 2700 
bis 3200, Marmor 2520-2850, Porphyr 2400—2800, Beton 2109—2300, Kalk- 
mörtel 1600—1800. 
Aus diesen Zahlen kann man herleiten für 1 ebm: 
Ziegelmauerwerk . . . . . . .„ 1445—2113, im Mittel 1778 oder rund 1800 ks 
Bruchsteinmauerwerk 
aus Sandstein . . . . .. 1840—2520, „ 1:3321 80%), „299005 
Bit Se RUE. 1R.R EOHAORHU „2000 „ 
3 Porpiyr 207 zu, 0 29d0-52600, Dj) 2, Pi a4go «in, 
Basalt 2°, :% : 2480-2920, 2700 „222005 
» + N » ” I) 
Für Quadermauerwerk wird man um so genauer die (Gewichte des Stein- 
materials ohne weiteres einsetzen können, je grölser die Quadern sind, je mehr 
re zurücktritt. 
also die Mörtelmeng 
Für Ueberschüttungsmaterial wird angegeben): 
| cbm Erde = 1350-2400 kg 
1 „ Sand = 1400—1900 „ 
  
1 „ Lehm = 1500—2800 , 
Im Durchschnitt dürfte es genügen, wenn man, je nachdem die Ueber- 
schüttung mehr sandig oder lehmig ist, 1800 bis 2000 ks für 1 ebm rechnet. *) 
Die Verkehrslast kann bei höheren Ueberschüttungen als gleichmälsig 
vertheilt angenommen werden. Bei geringen Ueberschüttungen gewölbter 
1) Man vergl. Dyrssen, Profilformen und Abmessungen von Bauwerken in höheren 
Dämmen. Z. f. B. 1884, Sp. 457. 
2) Bauhandbuch I, S. 86 u. MW. 
3) Bauhandbuch II, S. 86/87 
t) Bei den Normalien der Mosel- und Fischb. Bahn (D. Bztg. 1877, S. 301) wurde das 
= 4 Ss ; 
Bruchsteinmauerwerk = 2300kg, die Ueberschüttung = — . 2300 =1810kg gerechnet. 
2 5 
E. H. Hoffmann (E. H. u. St. im Brückenbau) rechnet im Durchschnitt Mauerwerk und 
Ueberschüttung = 20C0kg 
Der 
  
	        
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