16 Erdarbeiten. 
des Kippens t, =15 Min. Für die erschwerte Beladung der höheren Karren 
sind hier 4 Pf. für lebm zu vergüten. Die Geschwindigkeit der Fahrt v» ist 
— 80m in 1. Minute. Der Widerstand ist = 0,03 des Gewichtes zu setzen. 
Die Karre kostet 120 M., sie hält etwa 24 Arbeitsmonate aus. Bei Förderung 
zu Thale steiler als 1:50 werden Bremsen erforderlich. Die Fahrt besteht aus 
Bohlen, am besten eichenen, von 10— 12 em Dicke und 30m Breite, welche in 
2,0 bis 2,5 m Abstand in hölzerne Querschwellen eingelassen und eingekeilt sind; 
auf die Innenkante werden Spurleisten von 8x lOem genagelt. Auch hier 
können L_J Eisen oder flachgelegte Eisenbahnschienen verwendet werden. Die 
Kosten der Bahn, welche doppelt liegen muss, betragen 5 M. für 1m der be- 
laden, 3,75 M. für 1m der leer zu befahrenden Strecke. An den Enden, der 
Belade- und Kippstelle sind Wendebühnen von zusammen 504m erforderlich. 
An der Kippstelle sind bei schwacher Förderung 5, bei starker 10 Mann ausser 
den Treibern zu halten, welche die ankommenden Karren loskuppeln, wenden, 
von der Hinterwand befreien, auskippen und zur Rückfahrt fertig machen. Die 
Bahn hält etwa 9 Monate, wenn 40 Karren in 1 Stunde übergehen. Für die 
Reinigung der Bahn sind bei geringer Länge (l— 3) 20 Pf., bei grosser (1 20) 
60 Pf. für eine Stunde zu un Die Ausbesserung der Karren erfordert 
bei geringen Weiten (!=3) 7°/,, bei grossen (I —=20) 5°/, der reinen Förder- 
kosten. Die Kosten der Aufsicht sind bei geringer Masse für 9 Pferde mit 
20 Pf., bei grosser für 50 Pferde an einer Angriffstelle mit 50 Pf. für die Stunde 
eingesetzt. Hiernach ergeben sich die Ausdrücke der Fördertabelle in Spalte III. 
6. Kippwagen auf Sicchienengleisen durch Menschen geschoben 
(IV der Tabelle). 
Die zweckmässig zum Kippen nach vorn oder zur Seite eingerichteten 
Wagen, welche jetzt in der Regel mit im Querschnitte dreieckigem, nach beiden 
Seiten um ausserhalb der Mitte liegende Längs- oder Querachsen kippendem 
Wagenkasten aus Eisenblech auf flusseisernem Gestelle ausgebildet werden, 
fassen bei 1,33ebm Hohlraum etwa i—=1ebm gewachsenen Boden, und werden 
durch je 2 Leute geschoben, welche auch das Auskippen und Beladen besorgen; 
nicht kippende Wagen erschweren die Entladung bis zum 4fachen Kosten- 
betrage. Als Kosten der Wagen einschliesslich der Ausbesserung werden 
(Handbuch der Ingenieurwissenschaften I, 1, S. 378) 5 Pf. für die Stunde und 
1ebm Hohlraum gerechnet; in Vorrath sind 10V/, der erforderlichen Wagen zu 
halten. Die Geschwindigkeit der Fahrt ist v=70 m, der Widerstand der Be- 
wegung 0,009. Die Aufenthalte einer Fahrt erfordern t, =8 Minuten, das Be- 
laden t, = se 60 = 17,7 Min. Für Hülfeleistungen an der Belade- uud Kipp- 
stelle sind 4 Pf. für lebm zu rechnen. Das Schmieren der mit besser aus- 
gebildeten Achsen versehenen Wagen!) erfordert I, Pf. für 1 auf die Ent- 
fernung — 10 gefördertes ebm,. Die meist schmalspurige Bahn (60 — 90 em) be- 
steht aus leichten Grubenschienen auf hölzernen Querschwellen oder aus sogen. 
tragbaren Feldbahnen mit eisernen Querschwellen. Legung und Aufreissen er- 
fordern 2,0 M. für 1m, die Bahn ist nach Benutzung bei geringen Förderungen 
(m =9) schätzungsweise um 1,0 M., nach Benutzung zu starken Förderungen 
(m = 50) um 3,0 M. für 1m entwerthet. Die Bahn liegt einfach, doch ist ihre 
Länge wegen der Weichen und Ausweichstellen mit etwa 1,337 anzusetzen. Die 
Instandhaltung der Bahn erfordert für jedes überführte dm und die Länge 10 
bei schwacher Förderung (m = 9) 0,4 Pf., bei starker (m =50) 2 Pf., da, bei 
starker Förderung die Lage häufiger verbessert und verschoben werden muss. 
Die Aufsicht ist bei dem übersichtlichen Betriebe für 30 Mann zu 20 Pf., für 
120 Mann zu 40 Pf. gerechnet. Die Zahl der Schieber ist doppelt so gross, 
wie die der Kippwagen ohne Vorrath. Die nach Gl. 12 bis 14a und diesen 
Zahlen folgenden Ausdrücke sind in der Tabelle unter IV zu finden. 
7. Kippwagen auf Schienengleisen durch Pferde gezogen 
(V der Tabelle). 
Die wie oben einzurichtenden Wagen fassen in der Regel bei 1,9 ebm Hohl- 
) Veber Kipper siehe Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik, Bd.2, Cap. XV.— Henz, 
denen. Zeitschr. des Hann. Arch. und Ing.-Ver. 1878, Taf. 763. — Hottenrot, Beitrag zur 
Geschichte des Erdbaues, Zeitschrift für Baukunde 1882. 
   
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Heft I: