Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

    
     
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
    
     
    
    
  
  
    
298 Der Brückenbau. 
empfiehlt sich das nicht. Die Grösse der Quadern überschreitet selten 1ebm,. 
Steine, die über 1,5 oder selbst 2ebm hinaus gehen, gehören zu den Ausnahmen.?): 
Steine, deren Gewicht 250 bis 350 ks nicht überschreitet, werden gewöhnlich 
mit Hilfe von Brechstangen, hölzernen Rollen usw., also, so zu sagen, aus freier 
Hand versetzt, während dies bei schwereren Steinen mit Krahnen, an welchen 
die Steine mittels des Wolfs oder Kranztaues aufgehängt werden, geschieht. 
Die Mörtel- 
bettung wird 
entweder vor 
dem Ver- 
setzen der 
Steine aufge- 
tragen und 
werden dieam 
Krahn hängenden 
Steine sorgfältig dar- 
auf auf das Mörtelbett 
gesetzt,auch wohl noch 
mit hölzernen Hand- 
rammen festgestossen. 
Oder es werden die 
Steine trocken auf 
Keile versetzt und 
nachträglich mit dünn- 
flüssigem Mörtel 
nntergossen. 
Da man beidemletz- 
teren Verfahren nicht 
sicher ist, ob der Mör- 
tel die Fugen vollstän- 
dig ausfüllt, einMangel 
hierin aber, wie von 
vorn herein klar und 
wie auch schlimme Er- 
fahrungen gezeigt ha- 
ben, sehr üble Folgen 
nach sich ziehen 
kann,?) da endlich der 
dünnflüssige Mörtel 
dem als steifer Brei, 
mit der pas- 
senden Was- 
sermenge an- 
gemachten an 
Güte nach- 
steht, so ver- 
dient das Ver- 
setzen in die 
satte Mörtel- / Et 
bettung den Vorzug. Da es schwieriger ist als das Untergiessen, pflegt es 
wohl zu unterbleiben, wenn nicht die Bauverwaltung mit Energie darauf hält. 
, Ein Mittel, die Lagerfugen trocken versetzter Quader nachträglich mit 
Mörtel zu füllen, besteht darin, dass man den Mörtel mit sägeförmigen Kellen 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
4 ER SR ae aaa = 
‘) An den Kämpfern der Dora-Brücke in Turin sollen Steine von 7cbm Inhalt vorkommen. — 
Handb. de Ing. Wiss. II. 1. 8.232. Sehr grosse Quadern (häufig über 10t wiegend) weist die 
Viktoria-Brücke b. Montreal auf. Z. f. B. 1860, S. 545. 
‚9 Eine Strassenüberführung der Pariser Gürtelbahn am Bahnhof Belleville- Villette, deren 
Eisenkonstruktion auf steinernen Säulen ruhte, erforderte im Jahre 1869 umfangreiche Aus- 
besserungen, weil die Steintrommeln in Folge mangelhafter Ausfüllung der Fugen mit Mörtel 
Risse bekommen hatten. 
  
   
  
   
  
  
   
  
  
    
   
   
   
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
	        
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