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Gewölbte Brücken,
besonders in Frankreich und den angrenzenden deutschen Rheinlanden übliche
sog. Moellons-Technik macht von diesem Mittel Anwendung. Die Verblend-
schichten sind 15 bis 25, in der Regel 20cm hoch. Die Steine können nicht
mehr als Quader bezeichnet werden; sie sind besser bearbeitete Bruchsteine, welche
man mit einem passenden Namen als Schichtsteine bezeichnen kann.
Die Schichten der Bruchstein-Hintermauerung pflegen auch hier noch niedriger
als die der Verblendung zu sein (häufig gleich der halben Höhe der Verblend-
schichten), und auch abgesehen davon enthalten sie wegen der unregelmässigen
Form der Hintermauerungs-Bruchsteine viel mehr Mörtel als die regelmässig
bearbeitete Verblendung.
Man kann diese Art von Mauerwerk verbessern, wenn man im Aeusseren
die gleiche Schichtentheilung aufgiebt und, unter Zulassung niedriger Verblend-
schichten, die Steine so sortirt, dass in jeder einzelnen Schicht durch den ganzen
Pfeilerquerschnitt hindurch gleich starke Steine vorkommen. Lässt man dann
noch die Hintermauerungssteine etwas bearbeiten, so kann man bei geeignetem,
lagerhaftem Material ein Bruchsteinmauerwerk erzielen, welches dem reinen
Quader- oder Ziegelmauerwerk an Gleichartigkeit nicht nachsteht und bei
welchem selbst bei hohen Pfeilern die Einlegung durchbindender Quader-
schichten entbehrlich ist.
In dieser Weise sind die bis 25 m hohen, schlanken Pfeiler der Kreuzgraben-
Viadukte (mit eisernem Oberbau) der Fischbachbahn erbaut, während schon früher
bei franzö-
sischen
Viadukten
(Dinan
und Chau-
mont)
gleich
hohe Schichten in der
Verblendung und der
Bruchstein-Hinter-
mauerung, jedoch
‚ohne Durchführung
einer regelmälsigen
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Bei nicht lagerhaft brechendem Steinmaterial findet man häufig das sog.
Cyklopen- oder Mosaikmauerwerk, Fig. 67 u. 68. In diesem sowie in jedem
Bruchsteinmauerwerk, in welchem nicht durch eins der vorhin angegebenen
Mittel möglichste Gleichartigkeit und guter Verband erzielt ist, muss der
Mörtel in hervor ragendem Maasse als Bindemittel wirken. Unter Anwendung
outen Zementmörtels lässt sich auch auf diesem Wege ein sicheres und dauer-
haftes Mauerwerk herstellen. Nur ist das Erzeugniss kaum mehr „Mauerwerk“
zu nennen; man nähert sich dem Beton.
Aus Beton hat man in neuerer Zeit ganze gewölbte Brücken, also auch
Pfeiler und Widerlager, hergestellt.) Wir kommen darauf noch bei der
Besprechung der Gewölbe zurück.
Hinsichtlich des Verbandes von Brückenpfeilern, die ganz aus Ziegeln
hergestellt werden, können wir auf die allgemeine Baukonstruktionslehre ver-
weisen. Es kommt meist der Kreuzverband zur Anwendung.
Die Verblendung wird in der Regel mit dem vollen Mauerwerk hoch ge-
führt, was bei Brückenpfeilern um so weniger Bedenken hat, als im allgemeinen
hier so hehe Anforderungen, wie beim Hochbau an die Genauigkeit der Aus-
führung nicht gestellt zu werden pflegen. Selbst wo Letzteres der Fall ist,
Fig. 68.
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1) Aehnliches berichtet Rinecker (2. f. Bauk. 1879. S. 623) über die Ausführung „schmaler“
Bauwerke in Amerika.
2) Z. f. Bauk. 1880. Sp. 240, und 1881. Sp. 519.