Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
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Schiefe Gewölbe. 337 
auf die Theilpunkte der gleichmässig getheilten Stirnlinie. Hier muss man sich, 
wenn man nicht zu einer ungleichmässigen Stirnquader-Theilung greifen will, 
durch geringe Ablenkungen der Lagerfugenlinien von der richtigen Lage oder 
durch Ausklinken der Gewölbequader für die einspringenden Ecken der 
Stirnquader helfen. Aehnliche Hilfsmittel muss man sich im mittleren 
Theil der Gewölbeabwickelung, wo sich beiderseits konkave Stücke der 
ee gegenüber liegen, bedienen. Vergl. Becker Brückenbau, Taf. 15, 
Fig. 7.1) 
Zu diesen Uebelständen gesellt sich noch der, dass kein Gewölbquader dem 
anderen gleich ist. Bei kreisför "migem Normalschnitt der inneren Laibung kann 
man wenigstens eine für alle Theile des Gewölbes passende Schablone anwenden, 
welche ein Stück der Zylinderfläche darstellt und zunächst beim Herausarbeiten 
der inneren Laibungsflächen der Wölbsteine und dann mit 
; Hilfe eines daran angebrachten, auf der Zylinderfläche senk- 
/ / recht stehenden, die Breitlinie der Lagerfläche darstellenden, 
/ i scharfkantigen Lineals, Fig. 126, zum Herausarbeiten der 
Lager- und Stossflächen benutzt wird. Bei elliptischem 
a0 wi / Normalschnitt (kreisförmiger Stirnlinie) ändert sich die 
verased Krümmung der inneren Laibung, ausgenommen in der 
Richtung parallel zur Zylinderaxe, stetig. Man wird daher, 
wenn man Gewölbe mit Trajektorien bauen will, gut thun, den Normalschnitt 
kreisförmig zu wählen.?) 
Immerhin sind die Unbequemlichkeiten noch gross genug, um die An- 
wendung eines einfacheren Verfahrens, wenn mög- 
lich, rathsam erscheinen zu lassen. 
Ein solches ist dasjenige, bei welchem die Lager- 
fugen in der Abwickelung gerade, parallele, 
thunlichst wenig von der Richtung der Trajek- 
torien abweichende Linien, im Gewölbe selbst also 
Schraubenlinien sind, Fig. 127. Lässt man die 
Erzeugungslinien der Lagerflächen wieder senkrecht 
auf der innern Gewölbelaibung stehen so entsprechen 
die einzelnen Gewölbeschichten körperlich den Ge- 
winden einer rechteckig geschnittenen Schraube. 
Die Richtung der Lagerfugenlinien in der Ab- 
ickelung nimmt man am einfachsten senkrecht zur Sehne (Verbindungslinie 
der Endpunkte) der Stirnlinie.3) 4) Theoretisch betrachtet am zweckmässigsten 
ist diejenige Richtung, deren Winkel y mit der Gewölbeaxe oder mit der 
„Erzeugenden“ des Zylinders (Fugenwinkel) das arithmetische Mittel zwischen 
dem erössten und kleinsten Fugenwinkel ist, welche in demselben Gewölbe bei 
Anwendung von Trajektorien vorkommen würden. 5) 
In der Praxis führt man häufig keine der beiden hier bezeichneten Rich- 
tungen genau durch, wählt vielmehr einen etwa abweichenden Fugenwinkel, 
welcher gestattet, die durch das Programm gegebenen Gröfsen des Schiefheits- 
winkels der Breite, Spannweite und Pfeilhöhe der Brücke mit einer, aus ästhe- 
tischen Rücksichten wünschenswerthen, durchweg gleichmäfsigen Theilung der 
Stirnquader in Einklang zu bringen. 
Es kommt nun darauf an, festzustellen, wie grols die Abweichung des 
Fugenwinkels von der mit Hülfe der Trajektorien gefundenen Gröfse desselben 
höchstens werden darf, wenn nicht die Gefahr eines Gleitens der Schichten auf 
einander und also eines Auseinanderfallens des Gewölbes nach den Stirnen hin 
eintreten soll. 
Der theoretische Fugenwinkel im Scheitel ist gleich dem Schiefheitswinkel 
  
  
1) Das Zusammenfassen zweier Schichten in eine zeigt z. B. die bereits oben erwähnte 
Torignano-Brücke. Ann. d.p. et u 1882 II. Taf. 32 
2) Ferd. Hoffmann, A. B. Z, 1871. 
’ Ferd. Hoffmann.a.a. O. 
*) Winkler, Steinschn. d. Fl. M. u. schiefen Brücken. W. nennt das Gewölbesystem mit 
reinen 'Sehraubenflächen das für Genie: gewölbe einzig praktische. 
5) Heinzerling im Handb. d. Ing. Wiss. II. 1. 8. 122. 
  
       
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
    
  
   
    
  
   
    
  
  
   
   
  
  
    
    
  
     
    
   
  
   
   
  
   
    
   
  
   
  
    
  
   
  
   
  
     
    
  
     
 
	        
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