Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

  
     
    
       
     
   
    
    
   
   
  
   
     
    
      
      
      
     
   
     
   
   
    
  
        
  
     
   
   
       
  
    
      
   
   
   
   
   
      
   
  
       
        
   
  
    
     
   
  
       
  
   
      
    
       
     
   
     
Der Brückenbau 
Fin Abdeckungsmaterial, welchem die Verwaltungen, die es angewendet 
haben, unbedingte Zuverlässigkeit nachrühmen, welches aber seiner grossen 
Kostspieligkeit wegen bisher wenig Verbreitung gefunden hat, sind ee 
(oder Bleiblech). Sie sind unter andern bei fo Igenden Ba wuwerken der Rheinischen 
Bahn verwendet: Viadukt zu E hrenbreitstein, Fluthöffnungen der Rheinbrücke 
bei Rheinhausen, grössere Chaussee-Unteı rführung unter Bahnhof Speldorf. 
Blei ist 2 mm stark (doppelt raffinirtes, @ewalztes Veichblei, 25 kg/am), 
Platten 2,2 m breit, 6,66 m lang. Die Stösse werden bei 2m Ueber: deckung 
ohne Anwendung von Löthmetall, Blei an Blei, vor dem Knallglasgel bläse mit 
einander verbunden. Eine dünne Lehmschicht wurde über und unter dem Blei 
angebracht, um Eindrücke zu vermeiden. Preis der Abdeckung 10.50 bis 
12. 75 M./am ohne die Verlegungskosten. In neuerer Zeit bekannt vewordene 
RR 
  
  
BE rfahrungen, nach denen Blei durch die Alkalien der Mörtel, aus hydraulischem 
Kalk und Zement zerstört worden ist, mahnen zur Vorsicht bei solchen 
deckungen.!) Jedenfalls muss durch Papier-Einlagen oder Luftkalk-Schichte 
die unmittelbare Berührung zwischen den genannten Mörteln und der Bleiab- 
deckung verhindert werden. 
Früher wurde vielfach vorgeschrieben, auf die Gewölbeabdeckunsen ein« 
),I5m starke Thonschicht zu br ingen, welche, als undurchlässie, das Gewölh« 
gegen Nässe schützen sollte. Man ist jedoch hiervon zurückgekommen, da der 
Thon nur dazu dient, die Feuchtigkeit auf der abgedeckten Fläche zurück zu 
halten. Der Asphaltmasse ist er sogar schädlich, indem er die öli gen Stoffe 
heraus zieht. 
Um die Asphalt-(Asphaltfilz-)Schicht gegen Beschädigung durch eckige 
Steine der sa zu schützen, empfiehlt sich das Aufbringen einer 0,1 m 
starken Schicht von reinem, besonders lehı nfreiem, gesiebtem, feinkörnieem 
Kies von höchstens Erbsengrösse CAsphaikken): E 
Besonders wichtig sind die Anschlüsse der As sphaltfllzlage an die Stirn- 
mauern und etwaigen metallnen Entwässerungsrohre. An den Stirnmauern soll 
der Filz bis zu den Abdeckungsplatten hin aufgeführt 
Fig. 171. werden. Sein oberer Rand muss hier umgebogen und 
0,1m in die Lagerfuge unter den Abdee ‚kpl a a. gelegt 
werden. Die an den senkrechten oder steil neigten 
Stirnmauern hinaufgezogenen Kesinlefleplällen reissen 
bisweilen unter der Einwirkung der sich setzenden 
Hinterfüllungsmassen. Wenn solche Risse, nachdem das 
Setzen längere Zeit gedauert hat, ausgebessert werden. 
treten sie wohl nicht von neuem auf. 
Ueber die Bewährung der Bekleidung von Stirnmauern durch die in der 
Deutsch. Bztg. 1882 S. 485 erwähnten patentirten, mit Asphalt imprägnirten 
Ziegel ist nichts bekannt geworden. 
Der metallnen Entwässerungsröhre giebt die Berg. M.-Bahn oben einen 
erossen flachen Teller, der weit Ener die Asphaltse hicht hinab reicht, Hio 171. 
Man hat auch vorgeschlagen, den umgebogenen Rand Ei Asphaltäilzlao« 
durch einen konischen Eisenring an den Eintwässe rungs-Trichter anzupre 
Das verschiedene Verhalten der Metallröhren und des Mauerwerks bei 
Temperaturwechseln giebt zur Bildung von Fugen zwischen beiden und hier- 
durch zu Undichtiekeiten Veranl: u welche Büsscher & Hoffmann da- 
durch vermeiden wollen, dass sie lie Metallröhren nirgend mit dem Mauer- 
werk in Verbindung bringen, diesel] ‚en vielmehr überall, wo diese Verbindung 
stattfinden soll, mit Asphalt umgeben, welcher elastisch genug ist, um der 
Bewegung der Metallröhren zu folgen, ohne zu reissen. Mit Rücksicht hierauf 
wird man gut thun, das Einsetzen der Metallröhren dem Liefeı 'anten des Asphalt 
filzes, welcher auch das Verlegen desselben zu besorgen hat, mit zu übeı 
Man hat auch versucht, Metallröhren oanz zu vermeiden, indem 
(uader anwendete, die durchbohrt und so mit hinreichend weiten Durchf 
Öffnungen versehen wurden. Hierbei muss man sich aber zuvor sehr 
fältig überzeugen, ob der zu verwendende Stein nicht Wasser durchlässt. Bei 
  
  
  
DR 
in 
il 
  
  
    
  
  
!) D. Bztg. 1880. S. 256, 266, 293, 346, 419. 
  
    
   
	        
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