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Der Brückenbau.
Spannriegel setzen sich die Streben entweder stumpf, Fig. 288, (Zwisch«
von Blech zu empfehlen) oder mittelst gusseiserner Schuhe, Fig. 289.
Wenn jeder Strassenbalken durch einen Sprengbock unterstützt ist, so ist
der zuletzt erwähnte gusseiserne Schuh an den Strassenbalken anzuschrauben.
Er kann dann durch Rippen, die in den Balken eingreifen, Schubkräfte auf
denselben übertragen. Der Strassenbalken dient auf diese Weise zum Theil als
Spannriegel, indem wenigstens bei mehrfachen Sprengwerken nicht jedes einzelne
System seinen besonderen Spannriegel hat. Der Spannriegel ist mit dem un-
mittelbar darüber liegenden Strassenbalken zu verschrauben und zu verdübeln.
Sind, wie es bei grösseren Brücken der Fall zu
sein pflegt, mehr Strassenbalken als Sprengböcke
vorhanden, so müssen die oberen Knotenpunkte
der Böcke Querbalken tragen, welche die nicht
unmittelbar dnrch Böcke unterstützten Strassen-
balken aufnehmen. Diese werden am besten auf
die gusseisernen Schuhe gelegt und mit diesen
sowie den Strassenbalk en verschraubt (siehe die
Ueberf. d. Moselbahn, Fig. 284). Man findet die
Querbalken auch in die Ebene der Spannriegel
gelegt, so dast diese, sowie die Streben sich gegen
die Querbalken stützen. Es ist dann eher eine
Senkung der Konstruktion durch Eindrücken des
Hirnholzes in das Langholz zu erwarten als bei
Anwendung des gusseisernen Schuhes; doch hat
man den Vortheil, den Spannriegel mit dem über
ihm liegenden Strassenbalken verschrauben und
verdübeln zu können.
Wo die Konstruktions -Höhe sehr gering ist,
en-Lagen
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3 hat man die Querbalken an die gusseisernen Schuhe
3 gehängt, Fig. 290/291, Ueberführung der Küstriner
. Uhaussee über die Berl. Verb. Bahn und Ueberf.
” des Kolonnenweges über die Anhalter Bahn bei
Berlin). Dies hat aber den Uebelstand, dass man
nicht wohl die Mitte des Querbalkens unter den
Schnittpunkt der Mittellinie von Strebe und
Spannriegel bringen kann. Es entsteht am
Knotenpunkt ein Moment, welches dem guss-
eisernen Schuh leicht gefährlich werden kann. Man
sollte diese Anordnung daher, wo möglich, vermeiden.
Da die Streben auf Zerknicken in Anspruch
genommen werden, so sind sie, wenn ihre Länge
mehr als etwa das 15- bis 20 fache ihrer geringsten
Stärke beträgt, zu versteifen. Dies erfolgt in
der senkrechten Ebene durch hängende Zangen,
welche sie in der Mitte ihrer Länge fassen und
mit den Strassenbalken verbinden. (Bei der
Ueberführung der Moselbahn, Fig. 284, leisten die
langen wagrechten Zangen diese Absteifung mit).
In der Richtung quer zur Brücke verbindet man
wohl die Strebenmitten noch durch wagrechte
Zangen, welche die hängenden Zangen umfassen.
Die Sprengböcke erhalten bei Strassenbrücken 2 bis 3m Abstand voı
einander, bei Eisenbahnbrücken 1,5 bis 2m. Die Knotenpunkte pflegt man
3 bis 5m von einander entfernt anzunehmen.!)
Hölzerne Bogenbrücken wurden aus gebogenen Balken von Wiebeking
gebaut. Diese Brücken entbehrten jedoch der nöthigen Versteifung.
Die Versteifung der Bögen erfolgt (wie bei den eisernen Brücken) entweder
indem man den Bogen in sich steif macht, oder indem man die Zwickel zur
Aussteifune benutzt.
!) Handb. d. Ing. Wiss. II. 1, 8. 313.
u O5 ed
NAH.