Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
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Balkenbrücken. 413 
Das erstere kann geschehen, indem man nach Art der Klötzelbrücken, kurze 
Holzstücke zwischen die Bogenhölzer legt, Fig. 292, und durch dieselben Bolzen 
zieht, oder indem man 2 über einander liegende Bögen durch Gitterwerk ver- 
bindet. (Beispiel die bekannte Cascade-Brücke von Brown, 83,8 m weit.!) 
Für das letztere Verfahren giebt unter andern Rziha?) ein Beispiel, Fig. 293. 
Vereinigte Hänge- und Sprengwerks-Brücken (im Prinzip durch Fig. 257 
dargestellt) hat man bis 119 m Weite ausgeführt. (Limmatbr. bei Wettingen 
(genau 118,89 m) erbaut 1778, verbrannt 1799 durch die Franzosen — abgebildet 
u. a. bei Schwarz). 
Fig. 294 zeigt das Schema einer Brücke, bei welcher ein Theil der 
Last eines Fachwerkträgers durch einen Bogen auf die Widerlager über- 
tragen wird. 
e. Querkonstruktionen zur Unterstützung der Fahrbahn. 
Während die auf S. 390 beschriebene Fahrbahn der Jochbrücke durch die 
Anwendung der Sattelhölzer und Kopfbänder keine grundsätzliche Aenderung 
zu erfahren pflegt, indem diese Unterstützungen unter jedem Strassenbalken an- 
gebracht werden, legt man auf die „armirten“ Balken fast ausnahmslos Quer- 
balken, welche die Fahrbahnen der Strassen- oder Eisenbahn-Brücken tragen. 
Bei Strassenbrücken können die Querbalken, welche dann in 0,75 bis Im 
Abstand gelegt werden, unmittelbar den längs liegenden Unter-Bohlenbelag auf- 
nehmen. In der Regel aber legt man die Querbalken in grösseren Abständen 
und lässt sie längs liegende Strassenbalken aufnehmen. Bei gegliederten Haupt- 
rägern kommen die Querträger an die Knotenpunkte zu liegen. 
Fig. 292. Fig. 293. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Bei Eisenbahnbrücken ruhen die Schienen entweder unmittelbar auf Quer- 
schwellen, die dann etwa in dem für das Gleis der freien Strecke vorge- 
schriebenen Abstande angeordnet werden und auf den „Strassenbalken“, armirten 
Trägern, Fachwerkträgern oder Sprengwerken und Bögen aufliegen oder zwischen 
den Tragwänden angebracht werden, oder auf hölzernen Langschwellen, die 
dann ihrerseits auf stärkeren Querbalken liegen. 
Im ersteren Fall werden die Querschwellen nicht auf Biegung beansprucht, 
wenn die Längsträger gerade unterhalb der Schienen angeordnet werden. Im 
andern Fall sind sie, je nachdem nur 2 oder mehr Längsträger für ein Gleis 
vorhanden sind, als Einzelträger oder als kontinuirliche Träger zu berechnen. 3) 
Eine Tabelle über die unter verschiedenen Verhältnissen den Querschwellen zu 
gebenden Maasse giebt Pressel.*) 
Auf der EIb-Brücke bei Wittenberge lagen die Schienen auf hölzernen 
Langschwellen und diese auf 34 em hohen, 26 m breiten Querschwellen in durch- 
schnittlich 1,085 m Abstand, welche auf den unteren Gurtungen der 4,16 m licht 
von einander entfernten Howe’schen Hauptträger auflagen.>) 
1) Abbildungen siebe Schwarz, Becker, Handb. d. Ing. Wiss. usw. 
2) E. U. u. O. B. Bd. II. S.133. Brücke über den Jagodnuya-Fluss in Russland. 
39) Winkler, I. S. 69. 
4) Normalien der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaf: für hölzerne Brücken. Wien 1857, und 
Handb. d. Ing. Wiss. II. 1. S. 293. 
5), 2, 6. Be 1852 BE NXVERIE 3 U 
    
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
    
	        
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