Full text: Erdarbeiten; Strassenbau; Brückenbau (Abtheilung 3, 4. Heft)

   
Füllungen des 
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6,5m bis 12,m 
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Einebenung orosser Flächen und Aushub grosser Gruben. 67 
Schneidet diese Schneeböschung in die Einschnittsböschung ein so muss 
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man die Fläche zwischen Wall und Einschnitt abgraben, wodurch man zu- 
gleich Boden für den Schneewall und vermehrten Raum für Schneeablagerung 
gewinnt. 
ß. Schutz der Einschnittsböschungen. 
Die Einschnittsböschungen in losem Boden müssen wie die der Dämme 
durch Pflanzenwuchs geschützt werden; doch wird Buschwerk hier ausge- 
schlossen, da dieses die Einschnitte feucht hält. 
Fast ausschliefslich wird hier Grasnarbe benutzt. Der dazu erforderliche 
Mutterboden haftet auf glatten festen Böschungen schlecht; man legt daher in 
solchen kleine Stufen an, oder bringt Flechtzäune an, welche dem Mutterboden 
Halt gewähren. 
Der schlimmste Feind der Böschung ist das Wasser, sowohl das Tage- 
wasser wie das Quellwasser. ? 
Fällt die Oberfläche in der Umgebung nach dem Einschnitte, so ziehe man 
über dem Einschnittsrande einen Entwässerungsgraben, welcher in durchlässigem 
Boden mit wasserdichten Lagen 
(Thon) auszukleiden ist. Der un- 
mittelbar auf die Böschung fallende 
Regen wird durch das Gras unschäd- 
lich gemacht. 
Ist die ganze Böschung quellig 
so schneide man in geringen 
Höhenabständen Stufen an, welche 
ein schwaches Längsgefälle von 
1:20 bis 1:30 in der Böschung 
nach dem Graben der Sohle hin 
erhalten, und bringe auf diese 
Steinpackungen auf um gleichzeitig 
das Herabfliefsen von Wasser auf 
der Böschung zu vermeiden, offene 
Wasserzüge zu schaffen und dem 
Erdreich Halt zu gewähren. Diese 
Sickerkanäle, welche sich oft noch 
Rautenmustern durchschneiden, 
können mit dem Mutterboden über- 
deckt werden, oder offen bleiben, 
  
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Fig. 55; für einzelne in der Böschung zu Tage tretende Quellen pflastere man 
Abflussmulden in der Böschung; treten sie nicht gesammelt, sondern nur durch 
Feuchthalten bestimmter Theile der Böschung hervor, so schlitze man die 
Böschung im Bereiche der nassen Stelle, nöthigenfalls bis zum Sohlengraben 
hinunter auf, und packe den Schlitz mit Steinen fest aus, um vor den feuchten 
Massen in der Böschung einen standfesten Körper zu erhalten, welcher dem 
   
Wasserabflusse nicht hinderlich ist. 
Die allgemeine Behandlung von Felsböschungen ist schon unter IT, III, b, 8. 57 
besprochen. Hier ist noch zu erwähnen, dass man besonders lose Schichten 
tiefer ausbricht, und den. Schlitz mit gutem Mauerwerke füllt, um die losen 
Schichten zu schützen und zugleich eine sichere Unterstützung der festeren 
zu schaffen. Bei an sich standfesten aber: nicht wetterbeständigen Wänden 
verkleidet man wohl die ganze abgearbeitete Fläche mit schützendem Mauerwerke, 
vergl. Fig. 56, Moselbahn). i 
IV. Einebenung grosser Flächen und Aushub grosser Gruben. 
Die oben betrachtete Bildung langer und schmaler Dämme und Einschnitte 
ergiebt wegen der beengten Arbeitsstellen bei weitem die schwierigsten Auf- 
gaben des Erdbaues; bei Herstellung ausgedehnter Einebenungen und dem Aus- 
hube grofser Gruben etwa für Docks und offene Hafenbecken kann man meist 
die Arbeit in den verschiedenartigsten Weisen angreifen, ohne dass sich 
wesentliche Schwierigkeiten ergeben. Derartige Erdarbeiten lassen sich daher 
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