Full text: Über ein zum weissen Yajus gehöriges phonetisches Compendium, das Pratijnâsûtra

  
   
gehöriges phonetisches Compendium, das pratıjnäsütra. 85 
vedischen, als volksthümlich beglaubigt ist. Bei einigen Wörtern ist 
dieser Wechsel in der That so konstant, dafs man aus den Handschrif- 
ten allein gar nicht recht zu einer sichern Schreibweise gelangen würde. 
So wird z. B. khinga ganz konstant studga (mit fernerer Verwechslung von 
a und d) geschrieben, vgl. meine Bem. zu Häla v. 277. Ohne die Mä- 
gadhi-Form sanda (s. Ind. Stud. 10, 283) würde kaum auszumachen sein, 
ob das Wort shanda oder khanda lautet. Das Gleiche gilt von päshanda, 
welches ohne die Lät- und Mägadhi-Form päsanda mit Paälı pakkhandın 
(praskandın Dhammapada v. 244.) zu verbinden und daher päkhanda zu 
schreiben am einfachsten wäre. Bei mayükha würde die Etymologie, resp. 
dessen Herleitung aus yYmi durch Affıx üsha, diese Schreibung unbedingt 
als die bessere erscheinen lassen, wenn nicht die srammatisch-lexikalischen 
Auctoritäten dagegen wären; und umgekehrt empföhle sich bei tushära die 
aus gleichem Grunde ausgeschlossene Schreibung mit kh, da sowohl tuhina 
als der Name der Tocharer, Tukhära Toxagcı, der fast stetig mit tushära 
verwechselt wird, für dieselbe eintreten würden. Auch die kuriose Schrei- 
bung Turushka Tevgrs erklärt sich am Besten durch ein vorauszusetzen- 
des Turukhka; ebenso! dreshkäna durch drekhkäna. — Vgl. hierzu übrigens 
noch den jihvdmüliya der Prätigäkhya (d. i. visarga vor einer gutturalen 
Tenuis), an dessen Stelle die Mss. meist sh (oder einfaches AR) bieten, und 
der vermuthlich ja doch auch als kh, resp. x, zu sprechen sein wird. 
19. kshakäre? shakäravat| 
avayavasambhävane ’pi mätrıkädau gamanät, ekavarnatvät, avayavavibhägd- 
bhävena khakdroccäranam na bhavatı. 
20. kakärayoge? khakdroccäranäbhäva itiniyamas tu na | 
cushkam ity ädau viparitasamyoge kakdrayoge ’pi khakäraroccäranasat(t)vät. — 
tum rite kim? pratyushtam, creshthatamäya, krıshnah. 
19. „In ksh ist es als sh zu sprechen +; — 20. das Verbot der Aus- 
sprache als kh gilt jedoch nicht wenn sh mit k verbunden wird“ (d. 1. 
k hinter sh tritt, wie in gushkam). 
  
  
ı sg. Ind. Stud. 2, 254. 2 kshekäre Cod. 3 kvekd° Cod. 
4 denn wenn auch sh in ksh drin steckt, so gilt — sagt Rämagarman — ksh 
doch nur als ein Buchstabe, wird auch im Alphabet separat als solcher aufgeführt. und 
kann nicht in zwei Theile zerlegt werden. 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
    
  
     
  
  
 
	        
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