Full text: Über ein zum weissen Yajus gehöriges phonetisches Compendium, das Pratijnâsûtra

gehöriges phonetisches Compendium, das pratynäsütra. 93 
neigen, bei p alle fünf (pancan) Finger an einander zu schliefsen, bei ? 
ist (damit?) ein Ring zu schliefsen; — 3. bei einer Länge und bei Nasa- 
lirung ist der Zeigefinger vorzustrecken. 
Wenn ein Sibilant (resp. nach Rämagarman: der visarga) nach einer 
Emporhebung (d. i. nach einem udätta) oder nach einer Senkung (d. 1. nach 
einem anudätta) folgt, — 4. so entlasse der Kundige je einen (der beiden 
Finger). Beim svarita aber schnelle er Beide aus; bei einem zwei Moren 
haltenden (svarita?) wird es (zwar nur) ein (Finger) sein, bei einem 
einmorigen (dagegen) schnelle er Beide aus; — 5. wenn es (ferner) eine mit 
v versehene beliebige (kurze oder lange) svarita-Silbe ist, da, bei (folgen- 
dem) Sibilant (visarga), wisse man, es sind auch alle Beide nieder zu schnel- 
len; — 6. und ebenso, wenn es sich um ein y bei einem jdätya svarıta 
handelt, z. B. sadasyaih, da sind (ebenfalls) Beide zu schnellen.“ 
Nach Rämagarman ist resp. der zweite äufserst prolix zwar, aber doch 
höchst undeutlich abgefafste Abschnitt (v. 3’”—6) folgenden Inhalts: Wenn 
ein visarga nach einem udätta steht, ist der Zeigefinger, nach einem anudatta 
und pracaya aber der kleine Finger vorzustrecken; folgt er nach einem 
kurzen svarita, so sind Beide vorzustrecken, nach einem langen nur der 
kleine Finger, alle Beide jedoch auch nach einem langen, wenn derselbe 
mit einem » verbunden ist, oder wenn er ein jätya svarıta ist und zu 
einem y gehört. 
Diese Fingersprache ist ohne Zweifel wohl als eine weitere 
Entwicklungsstufe der Bezeichnungsweise der Accente durch Heben oder 
Senken der Hand zu erachten, und bildet immerhin ein gewisses Analo- 
gon zu unserer Taubstummen-Sprache. Die Wahl der Bezeichnungs- 
art ist dabei zum Theil ganz ersichtlich von dem Bestreben getragen, 
dem Gedächtnifs dädurch zu Hülfe zu kommen, dafs man die Buchsta- 
ben je an Stellen knüpfte, deren Namen je damit beginnt, so anusvära 
an angushtha, n an nakha, p an pancängulya, m an mushti; bei den übri- 
gen Buchstaben liegt freilich nichts der Art vor, und erscheinen sie ganz 
willkürlich vertheilt. Die Angaben selbst sind übrigens sehr kurz und so 
unzureichend, dafs nicht einmal erhellt, ob unter kttp blos diese Laute 
(wie bei 2, n, n, m), oder auch die übrigen tenues und sonantes der be- 
treffenden Organe enthalten sind; die Palatalen, die Halbvokale, die Sibi- 
lanten sind. gar nicht erwähnt, die Vokale nur durch dıe Kategorieen 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
 
	        
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