Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
96 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
zurückgesaugt werden und der Zylinder weniger ausgekühlt wird. Das selbsttätige 
Einlaßventil bleibt hierbei geschlossen; wird das Einlaßventil gesteuert, so muß es 
durch besondere Vorrichtungen außer Tätigkeit gesetzt werden. 
In thermischer Beziehung wirkt die Aussetzerregelung außerordentlich günstig, 
da bei bester Gemischzusammensetzung mit höchster Verdichtung gearbeitet werden 
kann. Die Ungleichförmigkeit des Ganges ist jedoch sehr groß, da bei Eingreifen des 
Reglers dem Arbeitshub sieben Leerhübe folgen. Für größere Leistungen kommt die 
Aussetzerregelung nicht in Betracht. 
Gemischregelung. Der Luftquerschnitt bleibt konstant, der Regler beeinflußt 
nur den Gasquerschnitt. Bei kleiner Belastung wird derart die Menge des angesaugten 
Gases durch Luft ersetzt, so daß die Maschine stets mit größtem 
= "äumlichen Wirkungsgrad, konstanter Ladungsmenge und kon- 
2 stanter Verdichtung arbeitet. Abb. 75 zeigt die Veränderung 
der Querschnitte. 
  
Wird das Gas während des ganzen Hubes, der Belastung 
entsprechend gedrosselt, zugelassen, so wird z. B. bei einem 
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Y Heizwert von 500 kcal/m? des Gemisches und bei Abnahme der 
  
Leistung auf 25% der Höchstleistung der Wärmewert des Ge- 
misches auf 125 kcal/m? sinken. Da ein derart gasarmes Ge- 
misch sich nicht mit Sicherheit zünden läßt, so wendet man 
schichtenweise Lagerung an. Regelung und Steuerung sind so 
eingerichtet, daß anfangs nur Luft, im weiteren Verlauf des 
Kolbenhubes Gas und Luft angesaugt werden, so daß an der 
Zündstelle ein reicheres, zur Zündung geeignetes Gemisch lagert. 
Im Zylinder befinden sich also Schichten verschiedener 
. | Zündfähigkeit, die sich in ihrer Lagerung und Zusammensetzung 
stetig ändern. Die Luft wird vom Hubbeginn ab angesaugt, 
nr 7 während das Gas je nach Belastung und Regulatorstellung bei 
| den verschiedensten Kolbengeschwindigkeiten eintritt und in 
entsprechend verschiedener Weise beschleunigt werden muß. 
Infolgedessen strömt anfangs wenig Gas und viel Luft, später 
— nach erfolgter Beschleunigung des Gases — viel Gas und 
  
  
  
  
  
  
  
  
ı wenig Luft ein. Die in den Gas- und Luftleitungen auftretenden 
Ar Regelbereich— Schwingungen verursachen weitere Änderung der Zusammen- 
nn setzung, so daß leicht ‚Streuung‘ der Diagramme und ver- 
Abb. 75 bis 77. Quer- ; ER . : i ü 
enitieindering bei (e- schieden große indizierte Mitteldrucke bei gleichbleibender Re- 
misch-, Füllungs- und gulatorlage als Folge ungleichmäßiger Mischung auftreten. Bei 
Kombinationsregelung. kleineren Belastungen verläuft die Verbrennung schleichend. 
In Abb. 78 und 79 ist die mit abnehmender Verbrennungs- 
geschwindigkeit infolge der verschlechterten Wärmezufuhr bei kleinen Belastungen 
verbundene Verringerung des thermischen Wirkungsgrades nach S. 26 dargestellt. Die 
schleichende Verbrennung zeigenden aufgenommenen Diagramme werden in flächen- 
gleiche Diagramme mit Gleichraumverbrennung umgewandelt, was mit einer Ver- 
kleinerung des Verdichtungsgrades gleichbedeutend ist. Im dargestellten Fall sinkt 
der thermische Wirkungsgrad von 7 = 41%, auf 32,5%. 
Wird ‚auf Leistung reguliert‘, also bei gleichbleibender Arbeit pro Hub die Um- 
laufzahl geändert, so nimmt z. B. bei Vollast und kleinerer als normaler Drehzahl der 
Regler eine der verringerten Drehzahl entsprechende Lage ein, während das Drossel- 
organ des Gasquerschnittes im neuen Beharrungszustand die gleiche Stellung wie bei 
Vollast und höherer Umlaufzahl hat, so daß sich im Querschnittsverhältnis — da 
die Luftzufuhr unbeeinflußt bleibt — nichts geändert hat. Dementsprechend hat 
die Gemischdurchflußgeschwindigkeit der Umlaufzahl entsprechend abgenommen, 
    
  
  
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