Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen.
Zylinder keinen Brennstoff erhalten, während die Arbeit des achten Zylinders Stehen-
bleiben der Maschine verhindert.
Die Brennstoffpumpe der MAN-Viertaktschiffsmaschinen, Abb. 169, wird durch
Verdrehen der Welle f und Verlegung des Drehpunktes von Regulierhebel @ mittels
Exzenter in üblicher Weise durch Änderung des Saugventilschlußpunktes geregelt.
Beim Abstellen der Maschine wird durch das Umsteuerungstriebwerk, beim Über-
schreiten der höchstzulässigen Drehzahl wird durch den Sicherheitsregler die ober-
halb d gelagerte Welle gedreht, wodurch das Saugventil dauernd geöffnet und gleich-
zeitig durch das Hebelende e ein Stempel niedergedrückt wird, der die Einblaseluft
absperrt. Es ist nur eine Handauffüllpumpe vorgesehen, die durch das Ventil A mit
den einzelnen Pumpenräumen verbunden wird. In jede Saugleitung ist ein Abstell-
ventil g eingebaut, so daß jede Pumpe für sich überholt werden kann.
Bei Schiffsmaschinen ist es üblich, die Brennstoffpumpen vereinigt am Maschi-
nistenstand anzuordnen, so daß ihre Arbeitsweise leicht überwacht werden kann.
d) Die Verdiehter und Spülpumpen.
Verdiehter. Die Einblaseluft für das Brennstoffventil und die für das Anlassen
(und Umsteuern der Schiffsmaschinen) nötige Druckluft wird durch besondere Ver-
dichter beschafft, die wegen des hohen Luftdruckes von 60 bis 70 at und mehr mit
zwei bis vier Druckstufen ausgeführt werden, um den räumlichen Wirkungsgrad zu ver-
bessern, vor allem aber, um zu starke Erwärmung der Luft und die damit verbundene
Erschwerung der Schmierung und Betriebsgefahren (s. S. 429) zu verhindern. Die
mehrstufige Bauart gibt Gelegenheit, die verdichtete Luft in Behältern zwischen den
Stufen ergiebig abzukühlen und die Verdichtung der Isotherme anzunähern; die ther-
mische Verdichtung der Luft durch Abkühlung ersetzt mechanische Verdichtungsarbeit.
Da der Wärmeaustausch der Luft mit den gekühlten Zylinder- und Deckel-
wandungen bei steigender Umlaufzahl abnimmt, so ist bei raschlaufenden Maschinen
mehr als zweistufige Verdichtung vorzuziehen.
Die Verdichter der Dieselmaschinen werden fast ausschließlich mit einfach-
wirkenden Stufenkolben ausgeführt, wobei die zweite ringförmige Stufe dem Kurbel-
raum zugekehrt wird (vgl. Abb. 232), da der in dieser stets vorhandene Überdruck
das Ansaugen des Schmieröls in die Verdichterräume verhindert und die Belastung
des Kurbelzapfens gleichmäßiger wird. Um die Bauhöhe zu verringern, dichtet
Krupp-Germaniawerft diese Mitteldruckstufe durch nach innen federnde Ringe am
Führungsende des Zylinders ab.
Bei Maschinen kleinerer Leistung wird der Verdichter häufig am Rücken des
Maschinengestells angeordnet und die Kolbenbewegung durch Lenker und Schwing-
hebel von der Pleuelstange abgeleitet. Diese Lage ist, um die Maschinenlänge mög-
lichst kurz zu halten, auch bei größeren Maschinen zu finden, wobei Antrieb der
mitunter getrennt ausgeführten Stufen von mehreren Pleuelstangen der Maschine
oder in gleicher Weise wie für kleinere Maschinen angegeben zu finden ist. Meist
liegt jedoch der Verdichter, in stehender oder liegender Bauart ausgeführt, am freien
Ende der Maschine und wird von deren Welle durch eine Stirnkurbel oder — falls
durch Zwillingsanordnung Ausgleich der bewegten Massen angestrebt wird — durch
eine doppelte Kröpfung mit unter 180° versetzten Kurbeln angetrieben. Diese
Zwillingsanordnung ermöglicht überdies wenigstens noch die Lieferung der halben
Luftmenge, falls der eine Verdichter schadhaft wird. Die Stufen vierstufiger Ver-
dichter können bei Teilung des Niederdruckzylinders zum Zweck des Massenausgleichs
und gleichmäßiger Verteilung der Arbeitsleistung auf beide Kurbeln so gelegt werden,
daß eine Kröpfung Hoch- und einen Niederdruckkolben, die zweite Mittel- und den
anderen Niederdruckkolben antreibt.
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