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Die Dieselmaschine. 163
geschlossen ist, ermöglicht Aufspeicherung der schon für das Anfahren nötigen
Spülluftmenge. Gleichmäßige Luftlieferung, geringes Gewicht und kleiner Raum-
bedarf, Verminderung des Schmierölverbrauches und Vereinfachu
sind weitere Vorzüge der Turbogebläse, die nur bezüglich des
Kolbengebläsen nachstehen.
Als besonders lästig hat sich bei Spülluftpumpen das Ansaugegeräusch erwiesen,
“das durch besondere Mittel, wie auf S. 410 angegeben, zu bekämpfen ist.
Die Nobel- Diesel A.-G. erleichtert bei Verwendung von Kolbenspülluft-
pumpen das Anfahren der Maschine dadurch, daß bei dem Verdichtungshub die durch
die Entspannungsventile entweichende Luft in
ng der Bedienung
Wirkungsgrades den
Zen 0,07
den Spülluftaufnehmer geführt wird, so daß die 7 = 2
Kraftzylinder als zusätzliche Spülluftpumpen en
2 : : Abb. 177. Diagramm der Spülluft-
wirken. Die rasche Steigerung des Luftdruckes i
f Aufnehmerdrucke beim Anfahren.
läßt das Diagramm der Aufnehmerdrucke
(Abb. 177) erkennen. Beim Anfahren stand die Arbeit
einer halben Umdrehung war ein Druck von 0,02 at, nach einer weiteren halben
Umdrehung 0,07 at erreicht, wobei die Umlaufzahl etwa 50/min betrug.
Bemessung'). Die Einblaseluftmenge kann rechnerisch nicht bestimmt werden;
es wird bei ortfesten Maschinen eine minutliche Förderung von 9 bis 12 Itr/PS.h,
bei umsteuerbaren Maschinen von 12 bis 16 ltr/PS,h angenommen.
Wird für überschlägliche Berechnung die bei guter Kühlung zulässige Annahme
gemacht, daß die Verdichtung isothermisch verlaufe, so ist bei gleichmäßiger Ver-
teilung der Arbeit auf zwei Zylinder und mit v, = Ansaugevolumen, p, = Ansauge-
druck, p,—= Aufnehmerdruck, % = Hochdruckvolumen, P, = Höchstdruck in at abs.:
skurbel in @, nach ungefähr
’
I Ua In Pı = — Da * VO In Dn
2 nz
a Pa
Dee Vz
2, m Pa Pa
a a La
Hochdruckvolumen », 7», | Da
Bei dreistufigen Verdichtern wird mit % = Mitteldruckvolumen unter den
gleichen Voraussetzungen:
Y, Um Se | /Pn
Om Un / Pa
Da die Änderung des gesamten Verdichtungsverhältnisses, wie sie durch Drosse-
lung der angesaugten Luft bei einem bestimmten Enddruck verursacht wird, nur die
dritte Stufe beeinflußt, so empfiehlt es sich, zur Verminderung dieses Einflusses hier
das Verdichtungsverhältnis zu verkleinern bei entsprechender Vergrößerung des-
selben in den beiden vorhergehenden Stufen.
Die Durchflußquerschnitte der Ventile im Sitz wie auch im Spalt sind aus der
Stetigkeitsgleichung:
C
Sara oO a:
/ u’
zu berechnen (siehe 8. 106), wobei u — 30 bis 60 m /sek zu wählen ist, doch werden
diese Geschwindigkeiten auch häufig weit überschritten. Werden die Luftgeschwindig-
keiten allzu groß, so läßt sich bei gleichbleibender Fördermenge und Umlaufzahl
‘) Für genauere Berechnung s. Berechnung von Hochdruckk
ompressoren. Von Östertag: Z. V.d.1.
1922, S. 649; außerdem O
stertag: Kolben- und Turbokompressoren, 3. Aufl. Berlin: Julius Springer.
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