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Gemeinsame Grundlagen.
als auch eine weitere Zerstäubung und damit innigere Berührung der Brennstoff-
moleküle mit Sauerstoff.‘
Auch der Ansicht v. Wartenbergs über die Diffusion stimmen Tausz und
Schulte nicht zu, da olefinische Kohlenwasserstoffe viel leichter als gesättigte zünden,
und zwar um so leichter, je mehr Doppelbindungen, also je weniger Wasserstoff sie
enthalten; auch kann die außerordentlich rasch verlaufende Zündung nicht von der
Diffusion des Sauerstoffes abhängen.
Die Frage der Verbrennung in der Dieselmaschine ist noch nicht geklärt, wird auch
infolge der komplizierten Zusammensetzung der Brennstoffe nur bis zu einem ge-
wissen Grad geklärt werden können.
Temperaturpunkte.e Der Flammpunkt wird in offenen oder geschlossenen
Tiegeln als diejenige Temperatur ermittelt, bei der der Brennstoff bei Nähern einer
Flamme vorübergehend aufflammt.
Der Brennpunkt ist die Temperatur, bei der das Öl nach der Entflammung
weiterbrennt. Der Flamm- und Brennpunkt dient zur Beurteilung der Brennstoft-
art und der Feuergefährlichkeit, ist aber für das Verhalten des Brennstoffes in der
Maschine ohne Bedeutung.
Man unterscheidet: Gefahrenklasse I: Flammpunkt unter 21° (Benzin, Benzol);
Gefahrenklasse II: Flammpunkt zwischen 21 und 65° (Lampenpetroleum); Gefahren-
klasse III: Flammpunkt zwischen 65 und 140° (Treiböle). Nach diesen Gefahren-
klassen richten sich die behördlichen Vorschriften über Lagerung, Handhabung und
Transport der Öle.
Der Zündpunkt. Für die Beurteilung der Verwendbarkeit der Treiböle in den
Verbrennungskraftmaschinen ist in erster Linie der Zündpunkt maßgebend, von Be-
deutung ist ferner der sog. „Zündverzug‘. Der Zündpunkt ist die niedrigste Tempe-
ratur, bei der — ohne Einwirkung einer Flamme — die Selbstzündung eintritt
und die dadurch eingeleitete Verbrennung fast augenblicklich verläuft. Der Zünd-
punkt, der in keinerlei Beziehung zum Flamm- und Brennpunkt steht, bestimmt den
Verdichtungsenddruck in der Maschine, der um so mehr herabgesetzt werden kann,
je niedriger der Zündpunkt liegt.
Der Zündpunkt ist in hohem Maße abhängig von dem Druck, unter dem er be-
stimmt wird, so daß selbst barometrische Schwankungen seine Höhe beeinflussen.
Auch durch die Zusammensetzung des Brennstoffes wird der Zündpunkt stark ver-
ändert, so daß nach Tausz und Schulte beispielsweise Spuren von Verunreinigungen
den hohen Zündpunkt aromatischer Stoffe wirksam erniedrigten.
Wollers und Ehmecke ermittelten im Chemischen Laboratorium der Friedr.
Krupp A.-G. in Essen die folgenden Zündpunkte im offenen Tiegel, also unter atmo-
sphärischem Druck.
Zündtemperaturen der Ölgase Zündtemperaturen der Treiböle im
Treiböl en ia in Dix notäß. Sauerstoffistrom im Zündpunktprüfer
ie es | nach Moore.
Fee 3 . AwmOo | c o
Barstknole > ren 614 bis 655° | 240
Leichtöl aus Urteer. ... . . 615 bis 651° | 326°
Beetol end ee 645° | 445°
Vertikalafenteer. . . . 2... 635 bis 661° 468°
Diese Ergebnisse sind von großer Bedeutung insofern, als die Vergasungspro-
dukte bezüglich der Zündtemperatur nicht die Unterschiede zeigen, die bei der Ver-
brennung in der Dieselmaschine auftreten. Das Verhalten in der Maschine stimmt
vielmehr mit den Zündpunkten der flüssigen Treiböle überein, und da diese tiefer
liegen als die Zündpunkte der Ölgase, so muß auch aus diesem Tatbestand der Schluß
gezogen werden, daß die Öle in der Dieselmaschine nicht zersetzt werden. Wenngleich
die Zündpunktbestimmung im offenen Tiegel Anhaltspunkte für die Beurteilung der
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