Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
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Die Dieselmaschine. 203 
nicht gebaut, hingegen ermöglichen Sechszylindermaschinen eine günstige Zündfolge 
im Abstand 720 :6 = 120°. Zwei Gruppen, aus je drei Einzelmaschinen bestehend, 
werden zusammengefaßt, die Kurbelanordnung der einen Gruppe ist der der anderen 
völlig symmetrisch. Beim Anlassen kann nunmehr Druckluft in Zylinder V, Abb. 215, 
in dem Ausdehnung stattfindet, eingeführt werden, wozu eine Luftfüllung von mehr 
als 70%, entsprechend den 120° Kurbelwinkel, erforderlich ist. 
Zur Umsteuerung, d. h. zur Änderung der durch die Pfeile angedeuteten 
Drehrichtung, muß jedoch auf Kurbel II oder VI eingewirkt werden, wobei wiederum 
zu beachten ist, daß bei der Bewegungsumkehr auf den Drucklufthub ein Auspuff- 
hub folgt, was nach erfolgter Umsteuerung im Zylinder VI der Fall ist. Die Druck- 
luft ist sonach in Zylinder VI einzuführen. 
Achtzylindrige Viertaktmaschinen ermöglichen die Zündfolge 720 .:8 = 90°, 
die Luftfüllung braucht sonach nur wenig mehr als 50% zu betragen. 
Zweitaktmaschinen zeigen Versetzung der Kurbeln unter 90° bei Vierzylinder-, 
unter 60° bei Sechszylinderanordnung. Im ersten Fall wird in der Folge 1,3, 2,4 
gezündet, die Anlaßluft kann in Zylinder III (für Linksdrehung), in Zylinder IV 
(für Rechtsdrehung) eingeführt werden, auch hier braucht die Luftfüllung 50% nur 
um einen kleinen Betrag zu überschreiten. 
Bei Sechszylindermaschinen ist Einwirkung 
auf die Kurbeln III und V für Rechtsgang, VI 
und II für Linksgang möglich, und die Luftfül- 
lung kann weiter verkleinert werden; Zündfolge 
6 160 2 4,8 
Die zum Ändern der Gangrichtun g erforderliche 
Umstellung der Steuerung zeigt Abb. 216 für das 
Auslaßventil, für Anlaß- und Einlaßventil gilt die- 
selbe Überlegung. Die Stellung des Auslaßnockens 
zur Rolle des Ventilhebels ist für den Augenblick 
der Kolbentotlage wiedergegeben; die Rolle ist der 
Vorausströmung entsprechend um h gehoben. Diese 
Stellung der Rolle muß auch bei der Umsteuerung 
beibehalten bleiben, da zwar die Drehrichtung der 
Kurbel umgekehrt wird, der Kolben aber für beide Drehrichtungen in gleich- 
bleibender Richtung aus der Totlage hinausgeht. Die Umsteuerung muß sonach den 
Auslaßnocken aus Lage I in die Lage II bringen, ihn um den Winkel 2 £ verdrehen. 
Hieraus folgt auch ohne weiteres die Eignung der Auspuffschlitze der Zweitakt- 
maschinen für Umsteuerung. 
Die Maschine kann aus der „Stopplage“ heraus, d. h. während des Stillstandes, 
aber auch während des Ganges umgesteuert werden. Wird von der Stopplage aus- 
gegangen und beträgt (L = co vorausgesetzt) beispielsweise die Anlaßfüllung 80%, 
die Vorausströmung 10%, so geht Kolben VI, Abb. 215, der dem Kurbelwinkel 
von 120° entsprechend um 75% des Kolbenweges von der oberen Totlage entfernt 
ist, infolge Vertauschung oder Verdrehung der Nocken und der dadurch bedingten 
Druckluftzufuhr nunmehr nach unten. Nach 5%, Kolbenweg schließt das Anlaß- 
ventil, die Luftfüllung dehnt sich auf 90%, aus, worauf das Auslaßventil öffnet. 
Unterdessen ist der ebenfalls durch die Anlaßluft beaufschlagte Kolben I so weit 
aus der Totlage hinausgegangen, daß Kurbel I ein genügendes Drehmoment aus- 
üben kann. 
Bei Umsteuerung während des Ganges spielt sich der Vorgang anders ab, 
da die Maschine trotz Einschaltung der Rückwärtssteuerung zunächst ihre ur- 
sprüngliche Drehrichtung infolge der T rägheit der bewegten Massen fortsetzt. Es 
werde die untere Kolbentotlage als Ausgangspunkt angenommen, wobei nach Abb. 
  
Abb. 216. 
Umsteuerung eines Auslaßventils. 
    
    
   
     
   
    
   
  
    
  
    
    
     
    
  
   
   
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
  
  
  
  
  
   
  
  
 
	        
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