Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

  
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IV. Gestaltung und Berechnung der allgemeinen 
Bauteile. 
1. Gestell und Grundplatte. Maschinenrahmen. 
Das Gestell stehender Maschinen verbindet Grundplatte und Zylinder mit- 
einander. Es sind nicht nur die Querschnitte den auftretenden Beanspruchungen 
entsprechend zu bemessen, sondern es ist auch durch richtige Verteilung des Bau- 
stoffes über die Querschnitte genügende Sicherheit gegen Formänderungen zu schaffen. 
Die durch das Gestell vom Zylinder auf die Grundplatte übertragenen Kräfte sind 
auf kürzestem Wege abzufangen. 
Diese Kräfte sind für ein A-Gestellnach Abb. 308, wie es beilangsamlaufenden, ort- 
festen Maschinen zur Ausführung gelangt, in Abb. 309 wiedergegeben. Da die beiden 
Ständer auf Mitte Zylinder gesetzt sind, so muß zwischen ihnen genügend Raum für 
das Kurbeltriebwerk bleiben, so daß sich die Maschine breit baut. Die Auflagerdrucke 
der Ständer sind im Schwerpunkt einer die Mittelpunkte der Schraubenquerschnitte 
verbindenden Strecke anzunehmen, das von ihnen ausgeübte Biegungsmoment hat 
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die Größe M,=5-—= W-k,, worin W = Widerstandsmoment der Grundplatte: 
2.2 
senkrecht zur Verbindungslinie der genannten Schwerpunkte bedeutet. Bei dieser Be- 
rechnung, welche die wirkliche Beanspruchung des Baustoffes nur in grober Annähe- 
rung wiedergibt, werden guten Bauarten entsprechende Verhältnisse erhalten, wenn 
k, = 250 bis 300 kg/cm? eingesetzt wird. Neben diesen Auflagerdrucken treten die Lager- 
reaktionen auf, die an einem Hebelarm a angreifen und die richtige Lagerung der 
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Welle gefährden. 
Bei der Bauart nach Abb. 308 ist die den Zylinderdeckel umfassende Fortsetzung 
des Gestelles nach oben hin bemerkenswert. 
Auch Kreuzkopfmaschinen werden mit Ständern in der Kolbenstangenebene 
ausgeführt, da diese Bauweise bequemste Anordnung der Kreuzkopfbahn ermöglicht, 
aber — wie bemerkt — große Maschinenbreite zur Folge hat. Zugänglichkeit des 
Kurbeltriebwerks, an sich gegeben, ist bei kleineren Maschinen mit Druckschmierung 
infolge der nötigen Verschalung nicht wesentlich besser als bei den später zu be- 
sprechenden Kastengestellen. 
Mehrzylindermaschinen mit A-Gestellen haben den Nachteil, daß jedes Gestell 
die Kräftewirkung seines Zylinders aufnimmt, ohne hierin von den anderen Gestellen 
unterstützt zu werden. Das Bestreben geht deshalb dahin, Mehrzylindermaschinen 
wie einen Träger zu bauen, dessen untere Gurtung die Grundplatte darstellt, während 
die obere Gurtung durch kräftige Verbindung der Zylinder miteinander gebildet wird. 
Die von den jeweils arbeitenden Zylindern ausgeübten Kräfte werden bei dieser 
Anordnung vom ganzen Verband der Maschine aufgenommen. 
Günstigere Kräftewirkung als bei den A-Gestellen ergibt die aus Abb. 341 er- 
sichtliche Bauart der Deutschen Werke, Kiel, bei der ein die Gleitbahn des 
Kreuzkopfes aufnehmender Ständer auf Mitte Zylinder, die beiden anderen auf Mitte 
Dubbel, Öl- und Gasmaschinen. 18 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
 
	        
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