Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
an den Ventilen erforderlichen Aussparungen zu vermeiden, sich für den Kolben eine 
Doppelkegelform ergibt. 
Die Kolben werden „tragend‘ oder „schwebend‘“ angeordnet. Im ersteren Fall 
wird der Kolben zunächst auf den Durchmesser D des Zylinders gedreht, hierauf 
  
  
  
  
  
  
  
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Abb.368. Kolben der doppelt- 
wirkenden Worthington-Zwei- 
taktmaschine. 
um e exzentrisch aufgespannt und auf den Durchmesser 
(D — b) fertig gedreht, wobei b bis zu 1 mm. Meist läßt 
man diese Kolben auf !/, des Zylinderumfanges tragen. 
Das Gewicht der schwebenden Kolben wird aus- 
schließlich durch Tragschuhe an den Enden der Kolben- 
stange aufgenommen. 
Diese kann nach zwei Verfahren hergestellt werden, 
um die Bewegung der Stopfbuchsenringe möglichst zu ver- 
meiden. Die Kolbenstange wird vor der Bearbeitung im 
rohen Zustand annähernd nach der elastischen Linie ge- 
krümmt angefertigt, so daß die Pfeilhöhe des Bogens der 
nachherigen Durchbiegung bei aufgesetztem Kolben ent- 
spricht. Die an den Enden festeingespannte durch das 
Kolbengewicht belastete Stange wird sodann durch ein sich 
drehendes Werkzeug bearbeitet. 
Bequemere Bearbeitung gestattet das zweite Ver- 
fahren nach Abb. 369, bei der die elastische Linie durch 
zwei Tangenten ersetzt wird. Die Stange kann infolge- 
dessen mit versetzten Körnern abgedreht werden. 
Tragende Kolben, die in Stahlguß nicht ausgeführt 
werden dürfen, arbeiten mit einer spezifischen Flächen- 
pressung von 0,5 bis höchstens 1 kg/cem?. 
Über die Verbindung der Kolbenstangen mit Kreuz- 
kopf und Tragschuh siehe 8. 327. 
Die Ausführung des Kolbens als doppelwandiges 
Gußstück verursacht in der Nabe Zugspannungen, die 
durch die stärkere Ausdehnung des von den heißen Gasen 
bespülten Umfanges veven die gut gekühlte Nabe noch vergrößert werden. Ist die 
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Stange mit dem Kolben in der Weise verbunden, daß die Auflagerfläche der versenk- 
ten Kolbenmutter um deren Höhe vom äußeren Kolbenrand entfernt liegt, so wird 
nur ein Teil der Nabe (gleich Naben- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
oben is . “ 
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ZIIIIIEIIIEDEE. Z DOHHIIEIIIIIIDDDIDIDIEIEL nungen entlastet, während der übrig- 
unten £ 
Dieser Teil der Kolbenstange wird 
Dieser Teil der Kolbenstarge wird 
bleibende Teil eine zusätzliche Zug- 
bis zur Kante B zwischen den körnern bis zur Kante B zwischen den Körnern beanspruchung erfährt. Es entstan- 
Hu auf Achse c-d gedreht 
Abb. 369. Herstellung der Kolbenstange von Groß- 
gasmaschinen. 
auf ganzer Länge. 
Iud auf Achse a-b gedreht: 
den an dieser Stelle Risse besonders 
dann, wenn die Eindrehungen scharf 
oder mit kleinem Abrundungshalb- 
messer ausgeführt waren. 
Ehrhardt & Sehmer haben zuerst die heute allgemein übliche Form der Mutter 
nach Abb. 370 und 371 ausgeführt; die Druckfläche der Kolbenmutter ist konisch 
gestaltet, und ihre Form entspricht dem Konus auf der Kolbenstange, wodurch 
sich eine günstige Stoffverteilung ergibt. Beide Druckflächen fassen den Kolben 
Die Kolben nach Abb. 370 und 371 sind innen ohne Rippen ausgeführt, da diese 
beim Gießen später als die Außenwände erkalten und dadurch zusätzliche Zug- und 
Biegungsbeanspruchungen verursachen. 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
    
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
    
   
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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