342 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile.
Analyse des Tangentialdruckdiagramms folgt. Bei a, db, c und d tritt vollständige
Resonanz ein, und es ist der Gleichförmigkeitsgrad : —=0. Rechts von d ist keine
Möglichkeit der Resonanzwirkung mehr vorhanden, und der Parallelbetrieb müßte
mit zunehmenden @D?, wozu allerdings außerordentliche Gewichte erforderlich
wären, immer besser werden.
In Abb. 409 ist in grober Annäherung der aus diesen Verhältnissen folgende
Gleichförmigkeitsgrad dem theoretischen nach Abb. 398 gegenübergestellt. Es zeigt
sich, daß im Parallelbetrieb nie
die Gleichförmigkeit des Einzel-
laufes erreicht werden kann.
A Das für 0 = 0 me
ei berechnete Schwungmoment der
Viertakttandemmaschinen liegt
auf der Strecke 4A, also in
großer Nähe des Resonanzge-
a ee Age? bietes d.
2 M.Gaze schlägt in den
Abb. 409. Gleichförmigkeitsgrad 1/8 in Abhängigkeit von @.D2. AEG - Mitteilungen 1920, Heft
Linienzug I bezieht sich auf die einzeln laufende, Linienzug 2
auf die parallelgeschaltete Wechselstrommaschine.
Y2
ll und 12 vor, das für einen
störungsfreien Parallelbetrieb
erforderliche Schwungmoment nach folgender Formel zu berechnen:
12 D. Nm: 108
n#
GR! =
‚ worin
N;w = Leistung des Generators in kW; ® = Frequenz.
kW 5 :
Beispiel. Es ist das kritische Schwungmoment einer doppeltwirkenden Vier-
taktmaschine von N, = 1200 PS, bei n = 94 Uml./min. zu berechnen. Gegeben sind:
y = 3,75, 7 = 0,94, also j-n = 3,53. Die Frequenz des Wechselstromes betrage 50/sek,
50-60 3000 60... ;
sonach Polpaarzahl p — a nn ER 1. = Dann ist
| ur. BE. 0000800 ; N,
GDizi = 710. j.n-P° „Ne = 710:3,53. 05 Ne = 27:10. 07-
. 1200 a
GDirt = 27.109. 9 412 800 kgm?.
; 412 800
krit — a
— 103 200 kgm?, für solche von der Dauer einer doppelten Umdrehung 4 - 412 800
— 1651 200 kgm? werden.
Für Schwingungen mit der Dauer einer halben Umdrehung würde GD
ı n | au Bes 1200-0945 :
Nach der Formel von Gaze wird mit N, = Er = 830kW und ® = 50:
0
12.50 .830. 108
GD: = —— 5 = 8371440 kgm?.
f) Ausgleich der Massenwirkungen.
Störungen in der ruhigen Lage von Kolbenmaschinen sind auf statische Wirkungen
infolge Wanderung des Schwerpunktes der Maschine und auf die dynamischen Wir-
kungen der Massenkräfte zurückzuführen. Stimmt die Schwingungszahl der Maschine
mit der Eigenschwingungszahl des Fundamentes oder der mit diesen zusammen-
hängenden Erdmassen und Gebäuden überein, so kann die Resonanz gefährliche
Folgen bedingen (siehe S. 438).