Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
356 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
Kranzmasse möglichst zu verteilen, die Arme sind durch Wülste an Nabe und Kranz 
anzuschließen. 
Besonders zweckmäßige Profilierung bezüglich Massenverteilung und Festigkeit 
zeigt Abb. 424, Ausführung der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, 
die Schwungräder dieser Form durchweg mit 35 m/sek laufen läßt. Die Arme 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 424. Schwungrad, der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik. 
schließen an Querstege an; die Formgebung bringt es mit sich, daß die die Anker 
anziehenden Querkeile in radialer Richtung liegen, 
Größere Räder werden zweckmäßig durch Tangentialkeile mit der Welle ver- 
bunden. 
6. Berechnung gekröpfter Wellen. 
Die Verbrennungskraftmaschinen werden durchweg mit gekröpften Wellen 
ausgeführt; Stirnkurbeln finden sich nur bei amerikanischen Großgasmaschinen. 
Die Abmessungen der Welle werden zunächst schätzungsweise angenommen 
und hierauf auf die Beanspruchung hin geprüft. Die Untersuchung hat sich auf die 
"Beanspruchung durch den größten Kolbendruck und auf das aus dem Tangential- 
druckdiagramm zu folgernde größte Drehmoment zu erstrecken, das etwa 35° nach 
Zurücklegen der Kurbeltotlage auftritt. Die Kolbenkraft beträgt hierbei bei Gas- 
maschinen etwa ?/,, bei Dieselmaschinen etwa 80 bis 90% des Höchstwertes. Bei 
Maschinen, die — im Gegensatz zu Schiffsmaschinen — mit verringerter Umlaufzahl 
bei konstantem Drehmoment und Höchstkolbendruck arbeiten, ist die Verkleinerung 
der Kolbenkraft durch die Massendrucke nicht zu berücksichtigen, ein Fall, der z. B. 
bei Antrieb von Pumpen durch Dieselmaschinen vorkommt. 
Bei der Berechnung einfacher Wellen wird meist in der Weise vorgegangen, daß 
eingespannt gedachte Querschnitte durch die Kräfte des rechts oder links von diesem 
Querschnitt gelegenen Teiles der Welle beansprucht werden. Biegungsmomente ent- 
stehen, wenn der Hebelarm der angreifenden Kraft senkrecht zur Einspannungsebene, 
Drehmomente, wenn der Hebelarm parallel zu dieser liegt. 
    
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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