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404 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile.
distanten wird die Rollenlage R4 durch Ziehen von Kreisbögen mit ON um O und
mit O,R, um O, ermittelt. Die Berührungsnormale Ryx, als Tangente an den die
Berührungsnormale Ny tangierenden Berührungskreis gezogen, schneidet auf der
durch O zu O,R, gezogenen Parallelen (oder auf der zur Richtung von », gezogenen
Senkrechten) die zum Rollenhebel O,Rj tangential gerichtete Geschwindigkeit v, ab.
Aus der Geschwindigkeitskurve werden sodann durch Tangenten die Beschleu-
nigungen festgestellt, Abb. 475.
Die Summe der oberhalb der Nullinie liegenden Beschleunigungsflächen muß
gleich der unter der Nullinie liegenden Fläche sein.
In Abb. 476 sind die statischen Kräftewirkungen zwischen Nocken und Rolle
dargestellt, wobei radiale Verschiebung der Rolle in Richtung 00, angenommen
ist. Berührungspunkt P wird. sich .entsprechend auf der Geraden xy bewegen, und
die in dieser Richtung auftretende Kraft P, stellt den Widerstand der Ventil-
bewegung dar. P, ist die zur Drehung des
Nockens erforderliche Tangentialkraft. Rück-
druck W auf die Rolle weicht um den Rei-
bungswinkel von der in P zur Kurve er-
richteten Senkrechten ab. W muß die Resul-
tierende von P, und P, sein, wenn die drei
Kräfte im Gleichgewicht sein sollen. Ist
& = Steigungswinkel im Punkte P, so tritt bei
% +9 = %° Selbstsperrung ein. Um große
Kräfte zu vermeiden, muß x wesentlich kleiner
als 90° — o sein.
Die Bemessung der Nocken wird in
gleicher Weise, wie auf S. 402 für Wälzhebel
angegeben, vorgenommen. o = 3500 kg/cem?
für Großgasmaschinen, o & 4000 kg/cem? für
Dieselmaschinen. Vielfach wird die Breite
Abb. 476.
Statische Kräftewirkungen am Nocken.
berechnet aus der Formel b = a worin
D = Rollen-Dmr., P = Rollendruck, k = 10 beim Einlaßventil, k<40 beim Aus-
laßventil.
Als Baustoff der Nocken wird Stahl verwendet, der bei hohen Beanspruchungen
gehärtet wird ; häufig werden die Nocken nach dem Aufkeilen bearbeitet. um Verziehen
zu vermeiden. Großgasmaschinen mit langen Steuerwellen erhalten zweckmäßig ge-
teilte Nocken, um auszubessernde Nocken ohne Abbau der übrigen herausnehmen
zu können.
Die von der Schlußfeder zu beschleunigenden Massen werden wirksam ver-
tingert, wenn die normale Scheibe als Schwingdaumen an der Ventilhaube gelagert
wird und statt der drehenden eine schwingende Bewegung durch Exzenter erhält.
€) Schwingdaumen.
Ausführungsform siehe Abb. 126. Die Form der Kurve, die für An- und Ablauf
zugleich dient, wird meist angenommen und aus ihr das Beschleunigungsgesetz ent-
wickelt. Es ist in gleicher Weise wie bei den unrunden Scheiben vorzugehen, wenn
beachtet wird, daß zu den gleichen Abschnitten des nutzbaren Exzenterbogens, also
zu gleichen Zeiten, ungleiche Ausschläge des Schwingdaumens gehören und. in jeder
der betrachteten Stellungen des Treibpunktes die Winkelgeschwindigkeit verschie-
den ist., In den Abb. 477, 478 und 479 ist die Ermittlung für die Lage 5 des Schwing-
daumens durchgeführt. Durch die den Abb. 468 und 469 entsprechende Konstruktion