Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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412 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
zu, steigt in diesen z. B. durch ein die feinere Reinigung bewirkendes Tuchfilter nach 
oben und fließt nunmehr der Brennstoffpumpe zu. Die von hier zur Düse führende 
Druckleitung wird bei Verwendung von Gasöl aus nahtlosen Kupfer-, Flußeisen- 
oder Stahlrohren hergestellt, während Teeröl, das Kupfer angreift, immer die Ver- 
wendung von Stahlrohren erfordert ; als Packung werden Kupferasbestringe verwendet. 
Es empfiehlt sich, die Filter mit einem Standglas, außerdem mit einer ‚‚Abreiß- 
spitze‘ auszurüsten, um den Ölverbrauch der Maschine rasch und bequem messen 
zu können. 
In Schiffen wird der Brennstoff aus den Bunkern, die sorgfältigst gegen das 
Eindringen von Seewasser (das im Verbrennungsraum zerstörend wirkt) zu schützen 
sind, entweder sog. Setztanks oder einer Zentrifuge zugeführt. Beide Einrichtungen 
haben den Zweck, Wasser und Schmutz aus dem Öl abzuscheiden. Der derart vor- 
gereinigte Brennstoff wird durch ein Filter in die Tagestanks geleitet, von denen 
aus eine Brennstoff-Ringleitung das Öl den Maschinen zuführt. Bei Verwen- 
dung von „fuel-oil‘“ werden Tagestank und Ringleitung mit Heizschlangen ver- 
sehen, und eine besondere Umwälzpumpe hat die Aufgabe, Verstopfungen in der 
Leitung zu verhindern. Die Schwimmergefäße der Brennstoffpumpen und die Rohr- 
leitungen nach den Brennstoffdüsen sind ebenfalls durch Dampf heizbar. 
Abb. 483 und 484 zeigen eine Ausführung der Filtergefäße, wie sie sowohl für Treib- 
wie Schmieröl verwendet werden. Die Filter, die durch Dreiwegehahn und paarweise 
Anordnung Reinigung einer Hälfte während des Betriebes ermöglichen, werden in 
Gußeisen oder in verbleitem Eisenblech ausgeführt. In der dargestellten Aus- 
führung sind drei übereinanderliegende, parallelgeschaltete Stahldrahtfilter, die durch 
gelochte Bleche gehalten werden, so eingebaut, daß sie mit dem Deckel heraus- 
genommen werden können. Durch untenliegende Reinigungsöffnungen wird der sich 
ansammelnde Satz von Zeit zu Zeit entfernt. 
Bei den schweren Heizölen, die mehr und mehr in Schiffsmaschinen Verwendung 
finden, genügt das Abstehen in Behältern nicht zur Ausscheidung des Wassers und 
der Unreinigkeiten, da diese durch das hohe spezifische Gewicht dieser Öle in Sus- 
pension gehalten werden, während sie in Ölen von niedrigem spezifischen Gewicht 
zu Boden sinken. Eine Reinigung ist aber besonders deshalb erforderlich, weil das 
Wasser sich an bestimmten Stellen, den sogenannten Wassertaschen, ansammelt 
‚und Förderung der Brennstoffpumpe aus diesen zu Fehlzündungen, zu Steinansatz 
an den Ventilen und Festsetzen der Kolbenringe führt. Die dabei mögliche Mischung 
des unverbrannt bleibenden Brennstoffes und des Seewassers mit dem Schmieröl 
kann zu weiteren Betriebsschwierigkeiten führen. Das Öl führt außer Schwefel und 
anderen ursprünglich in ihm enthaltenen Unreinigkeiten unter Umständen auch 
Sand, Rost, Hammerschlag aus den Tanks und Rohrleitungen mit sich, Stoffe, die 
bei großen Ölmengen durch Filter nur schwer und kostspielig zu entfernen sind. Für 
diese Fälle wird die Reinigung durch Zentrifugen bevorzugt. 
Vor Einführung in diese wird das Öl mit Vorteil vorgewärmt; die Erwärmungs- 
temperatur hängt von der Zähflüssigkeit des Brennstoffes ab, und zwar sind bei 
Dichten unter 20° Be Temperaturen bis zu 100° notwendig. Da die entstehenden 
Öldämpfe lästig sind und gefährlich werden können, so werden die Zentrifugen für 
diese Öle vollständig geschlossen und gasdicht ausgeführt, besonders wenn Erwärmung 
bis über den Flammpunkt erforderlich ist. 
Auch bei den Filtern empfiehlt sich Vorwärmung des Öles. 
Das Öl wird vorteilhaft in zwei Behältern erwärmt, so daß dem Reiniger das 
Öl aus dem einen Behälter zufließt, während der Inhalt des anderen Behälters er- 
wärmt wird. Die Behälter werden mit kegelförmigem Boden ausgeführt, in dem sich 
Schmutz ansammelt, der an tiefster Stelle zeitweise abgezogen wird. Das Öl wird 
von einem Punkt oberhalb’ dieses Kegels entnommen. 
      
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
     
  
	        
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