Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
420 Gestaltung und Berechnung der allgemeinen Bauteile. 
Gesamtquerschnitt größer als der Gummiring-Querschnitt ist, ein Teil der Gummi- 
masse wird von der Eindrehung @ aufgenommen. 
Über die Dichtungsstoffe für Rohrleitungen gibt die Tafel auf S. 417 
Auskunft. 
Für die zum Verschluß der Kurbelgehäuse dienenden Türen werden für die Ab- 
dichtung Korkplatten, durch Schellack am Gehäuse gehalten, empfohlen. 
11. Die Sehmierune. 
Sammelschmierung. Bei dieser wird das Schmieröl einzelnen Elementen der 
Maschine von einer Sammelstelle aus zugeführt; die Schmierstellen können hinter- 
einander- und parallelgeschaltet sein. 
Drucekschmierung. Die Schmierstellen jeder Einzelmaschine sind hinter- 
einandergeschaltet, Abb. 495 bis 497. Das Öl wird durch eine Pumpe oder aus einem 
Hochbehälter den Grundlagern zugeführt, fließt durch Bohrungen der Welle und der 
Kurbelwangen zum Pleuelstangenlager und von hier durch die ausgebohrte Pleuel- 
stange zum Kreuzkopfzapfenlager. Weitere Leitungen zweigen von der Hauptöl- 
leitung zu den Lagern der Stirnräder, des Indikatorgestänges und der Gleitbahn des 
Kreuzkopfes ab. Eine zwangläufige Rückführung des Öles ist selbstverständlich aus- 
geschlossen; das von den verschiedenen Teilen abtropfende Öl sammelt sich in der 
Kurbelwanne und fließt von dort nach dem Schmieröltank. Das aus diesem durch 
die Pumpe angesaugte Öl wird gereinigt, gekühlt und tritt hierauf erneut in den 
Kreislauf ein. Das Öl soll den Lagern an der drucklosen Stelle oben, nicht unten, 
zugeführt werden, wie mitunter mit Rücksicht auf leichte Abnahme der Lager- 
deckel ohne Abbau der Rohrleitung geschieht. Einführung des Öles in die Bohrung 
der Welle von deren Stirnseite aus hat sich nicht bewährt, da die Schmierstellen je 
nach ihrer Lage zu der Eintrittsstelle, die überdies zu Undichtheit neigt, zu stark 
oder zu wenig geschmiert wurden. Ist die Bohrung der Pleuelstange für die Ölleitung 
sehr weit, so empfiehlt sich Einlegen von Ölrohren kleinen Durchmessers, um die 
Zeit der Auffüllung der Pleuelstange beim Anlassen zu verkürzen. Bei-Anwendung 
von Druckölschmierung erübrigt sich bei schnellaufenden kreuzkopflosen Maschinen 
eine besondere Zylinderschmierung, da hierfür das vom Triebwerk an die Kolben- 
lauffläche geschleuderte Öl genügt, es ist lediglich eine Hilfsschmierung für das 
Einlaufen und plötzliche Leistungssteigerungen vorzusehen. Diese Schmierung setzt 
Verwendung nur eines Öles für die Lager und Zylinder der Maschine und des Ver- 
dichters voraus, das u. U. auch als Kolbenkühlöl dient, und hat den Nachteil, daß das 
an den heißen Kolbenboden gelangende Öl verdampft oder sogar verkokt. Im 
ersteren Fall können die im geschlossenen Kurbelgehäuse sich ansammelnden Öl- 
dämpfe die Ursache von Explosionen werden, während das Absaugen der Dämpfe 
durch den Arbeitskolben zu Frühzündungen während der Verdichtung Anlaß geben 
kann. Koks hingegen bröckelt ab, verunreinigt das Öl und führt zu Verstopfungen 
in den Leitungen und der Schmierstellen. Zwischenböden in ungekühlten Kolben 
verringern diese Gefahren, erhöhen jedoch die Wärmestauung im Kolbenboden 
infolge der mangelnden Luftkühlung. 
Um Mischung des gebrauchten Zylinderöls mit dem Lageröl zu verhindern, 
werden in Kreuzkopfmaschinen Kurbelraum und Zylinderraum durch eine Zwischen- 
wand, in der die Kolbenstange mittels Stopfbuchse abgedichtet wird, getrennt. 
Besonders schädlich ist der Zutritt von Wasser zum Schmieröl, durch den der 
Betrieb im hohen Maße gefährdet wird, da die entstehende Emulsion mit dem Wasser- 
gehalt an Viskosität zunimmt und der normale Öldruck nicht mehr genügt, um das 
      
   
     
  
   
    
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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