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II. Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
5 
1. Anordnung und Aufbau. 
Zweitakt und Viertakt. Der konstruktive Aufbau der Maschine wird am stärk- 
sten durch die Art der Taktwirkung beeinflußt. Für den Zweitakt werden als Vor- 
züge geltend gemacht: Erzielung großer Leistungen in einem Zylinder, Vereinfachung 
der Steuerung durch Wegfall der Auslaßventile, günstigere Gestängeausnutzung. 
Während bei der Viertaktmaschine für Auspuff und Füllung mehr als eine volle Um- 
drehung — also ein Kurbelwinkel über 360° — zur Verfügung steht, ist bei der Zwei- 
taktmaschine während eines Kurbelwinkels von 100 bis 130° auszuspülen und aufzu- 
laden. Die Kürze der dem Auslaßkurbelwinkel entsprechenden Zeit zwingt nicht nur 
zu höheren Geschwindigkeiten der Abgase und zur Spülung, sondern macht auch so 
große Querschnitte erforderlich, daß sie nicht durch Auspuffventile, sondern nur durch 
Auspuffschlitze ermöglicht werden können, die ganz oder halb den Zylinder umfassen. 
Da die Spülluft erst dann in den Zylinder eintreten soll, wenn der Abgasdruck gleich 
oder kleiner als die Spülluftspannung ist, so muß die Vorausströmung 20 bis 25%, des 
Hubes betragen. Das Zweitaktdiagramm wird dadurch kleiner als das Viertakt- 
diagramm, außerdem wird der Zylinder nur zu 70 bis 80% des Hubraumes mit frischer 
Ladung gefüllt, da erst nach einem Kolbenwege, der der Vorausströmung entspricht, 
die Auspuffschlitze geschlossen werden. Bei dem Vergleich der Zweitakt- mit der 
Viertaktmaschine ist aber zu beachten, daß bei ersterer, wenn nachgeladen wird, die 
eingeführte Ladung mehr als 1 at, bei letzterer meist weniger als 1 at Druck hat. 
Ist d = Zyl.-Dmr. in m, s = Hub in mm, s’ = Höhe der Spülluftschlitze, 
Be = ‚p = Verengungsbeizahl durch die Stege im Spülquerschnitt, ce = Spülluft- 
geschwindigkeit in m/sek, so gilt die Stetigkeitsgleichung 
Oo 
a In-s.c=p-dn-asc 
| En ck = o-dn-asc. 
Werden die konstanten Glieder in k zusammengefaßt, so folgt 
d 
c= U... 
pa 
Soll sonach eine bestimmte Spülgeschwindigkeit nicht überschritten werden, 
so sind mit Zunahme von Zylinderdurchmesser und Umlaufzahl entweder Zahl und 
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Breite der Stege zu beschränken, oderdas Verhältnisa — 3 ist zu vergrößern. Die erstere 
Maßnahme findet ihre obere Grenze in der erforderlichen Festigkeit des Zylinders, die 
zweite in dem Anwachsen des Diagrammverlustes durch die Vorausströmung, da mit 
‘den Spülschlitzen auch die Auspuffschlitze zu verlängern sind. 
Hohe Spülluftspannung, also große Spülluftgeschwindigkeit, erfordert große 
'Pumpenarbeit und hindert eine geordnete Schichtung der Ab- und Frischgase, so 
daß der Zylinder nur unvollkommen ausgespült wird. Aber auch bei niedrigem Spül- 
luftdruck wird der Hubraum, besonders der Gasmaschinen, nicht so gründlich von den