Full text: Öl- und Gasmaschinen (Ortsfeste und Schiffsmaschinen)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
   
   
    
    
    
   
    
   
  
  
  
   
   
   
    
    
  
  
  
  
  
  
    
  
  
     
    
   
      
  
82 Die Maschinen und ihre Sondereinrichtungen. 
Maschinenarten die Kühlwasser- und Schmierölpumpen zu nennen, die entweder 
an die Hauptmaschinen angehängt oder selbständig betrieben werden können. 
Gemeinsame Anlage der Ladepumpen für mehrere Zweitaktgasmaschinen läßt 
sich nicht durchführen, da hierbei einer der größten Vorzüge dieser Maschinenart: 
die Wirkung der Pumpe als Meß- und Reguliervorrichtung, verlorengehen würde. 
Hochleistungsviertaktmaschinen arbeiten hingegen vorteilhaft mit Zentralisierung 
der Drucklufterzeugung, für die sich wegen des geringen Druckes vor allem Turbo- 
kompressoren — elektrisch oder durch Dampfturbinen angetrieben — eignen. 
Der günstigere Wirkungsgrad der größeren Anlage überwiegt die Nachteile der länge- 
ren Rohrleitungen mit ihren Druckverlusten. Die Gesamtanlage wird übersichtlicher, 
die Bedienung vereinfacht. Bei der Anordnung und Bemessung der Verdichtungs- 
anlage ist das labile Arbeitsgebiet (das „Pumpen“) der Turbokompressoren bei ab- 
nehmender Belastung besonders zu beachten. 
In neuerer Zeit sind Ehrhardt & Sehmer zu Kolbengebläsen, die mit der 
Gasmaschine vereinigt sind, übergegangen. Siehe $. 255 und 256. 
Bei Schiffsdieselmaschinen ist vor allem die Vorschrift des Germanischen Lloyd 
zu beachten: „Werden Motoren mit Druckluft in Gang gesetzt und umgesteuert, so 
müssen für die Druckluftbehälter zwei Auffülleinrichtungen vorhanden sein, von denen 
die eine in einem von der Hauptmaschine unabhängigen Kompressor bestehen muß.“ 
Selbständiger Antrieb auch des zweiten, die Einblaseluft liefernden Verdichters 
vereinfacht die Kurbelwelle, verkleinert die Maschinenlänge und erleichtert den 
Massenausgleich. Die Abmessungen der Verdichter können durch Wahl höherer 
Drehzahl verringert werden. 
Von Bedeutung für die Frage des Luftverdichterantriebes ist auch die Regelung 
der Brennstoffnadelbewegung. Öffnet z. B. die Brennstoffnadel bein — 120 Uml./min 
der Maschine unveränderlich während eines Kurbelwinkels von 36°, so ist die Öff- 
nungszeit während einer Minute nn. . 0 = 9,05 min = 3 sek und bei 60 Uml./min 
on —= 0,05 min, also konstant und unabhängig von der minutlichen Umlaufzahl. 
Bei Schiffsmaschinen ohne Nadelregelung empfiehlt sich aus diesem Grunde Antrieb 
der Luftpumpe durch eine mit konstanter Drehzahl arbeitende Hilfsmaschine. 
Umgekehrt liegen die Verhältnisse bei den Spülpumpen, die je Hub eine bestimmte, 
vom Hubraum der Maschine abhängige Luftmenge zu liefern haben. Doch ist man 
auch hier bei großen Maschinen vielfach zum unabhängigen Antrieb von Turbover- 
dichtern übergegangen, durch die erheblich an Gewicht gespart wird. 
Bei schneller laufenden Viertaktmaschinen macht die unmittelbare Kupplung 
der Kühlwasserpumpen wegen der hohen Drehzahl Schwierigkeiten, so daß man bei 
Schnelläufern zum Antrieb mit Übersetzung übergegangen ist. Unabhängiger Antrieb 
der Kühlwasserpumpen mit konstanter Umlaufzahl hat bei Verringerung der Umlauf- 
zahl von Schiffsmaschinen, die stets eine Abnahme des Drehmomentes zur Folge hat, 
zu allzu plötzlicher Abkühlung der Zylinderlaufbuchse und damit verbundenem Fressen 
der Kolben geführt, so daß beim Manövrieren die Kühlwasserzufuhr durch eine in der 
Zuleitung angeordnete und mit der Anlaßsteuerung verbundene Drosselklappe unter- 
brochen werden mußte. 
2. Die Gasmaschinen. 
a) Die Viertaktmaschinen. 
Die Gemischbildung. Abb. 63 zeigt ein Schwachfederdiagramm mit Verbrennung 
der im Mischraum angesammelten Gase bei Eröffnung des Einlaßventils; die im Zy- 
linder nachbrennenden Gase entzünden das über dem Einlaßventil lagernde Gasluft- 
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