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tthellungen ans dem Roemer-Musenm Hildeshein.
Nr. 2. December 189.
P
Be:
Ein neuer Actinocamax aus der
Quadratenkreide von Braunschweig.
(Mit einer Tafel.)
U
Von Prof. Dr. A, Andresae,
IDder Güte des Herrn General von Kraatz-Koschlau verdankt
das Roemer-Museum das Rostrum eines interessanten Belemniten. Dasselbe
wurde im October des Jahres in der grossen Actienziegelei auf dem Wege
von Braunschweig nach Broitzem von ihm gesammelt und sooleich als
bemerkenswerth erkannt. Das dort ausgebeutete Material ist ein feiner, etwas
sandiger Thon, in welchem die mitvorkommenden Gastropoden meist als
Steinkerne erhalten sind; die in Menge dort vorhandenen Rostra von Actino-
camax quadratus Blainv., ebenso wie Austernschalen') von fast recentem
Habitus, werden, da sie wegen ihres Kalkgehaltes aus dem Thon entfernt
werden müssen, von den Arbeitern in leere Petroleumfässer gesammelt, von
denen oft mehrere mit diesen Versteinerungen angefüllt, dem sammelnden Geo-
logen willkommene Ausbeute liefern. — Ein zweites Exemplar dieses Belemniti-
den, welches im August 1882 in der Braunschweiger Actienziegelei gefun-
den worden ist, sah ich in der Sammlung des Herrn Dr. Struckmann in
Hannover und wurde mir dasselbe freundlicher Weise zur Untersuchung an-
vertraut, wofür ich hier meinen besten Dank abstatte.
!) Fast alle in der Actien-Ziegelei bei Broitzem vorkommenden Quadraten dürften zu der
Mutation gehören, die E. Stolley als Actinocamax granulatus Blainv. (emend. Schlüter) bezeichnet und
welcher für die untersten Quadratenschichten bezeichnend ist.