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Vergleichung der Abbildungen von J. C. Moberg (Cephalopoderna in
Sveriges Kritsystem, Stockholm 1885, Taf. V., VL), sowie von C. Schlüter
(Cephalopoden des Oberen Deutschen Kreide, Palaeontographica Bd. XXIV.
N. F. Taf. LII.) ergab, dass es sich um eine neue Actinocamax-Art handelt,
welche offenbar dem Formenkreise des scandinavischen Actinocamax mam-
millatus Nilson sp. (1825) = subventricosus Wahlbg. (auct.) angehört. Diese
neue auffallend grosse Actinocamax-Species ist nachstehend beschrieben:
Actinocamax depressus nov. Sp.
Das Rostrum ist vollständig glatt, glänzend und besteht aus einem
bräunlich durchscheinenden späthigen Kalk. Die Gestalt desselben ist eine
mehr oder weniger keulenförmige, indem das kleinere Struckmann’sche
Exemplar an dem Alveolarende sehr viel mehr verjüngt erscheint als das grosse.
Eine ähnliche, wenn auch nicht so starke Variabilität und Neigung zur Keulen-
form zeigt auch Artinocamax mammillatus. Das auffallendste Merkmal des
Rostrums besteht jedoch in einer ausgeprägten dorsoventralen Zusammen-
drückung, die besonders in dem unteren Theil desselben hervortritt, während
der obere Alveolartheil mehr gerundet dreieckig erscheint. Das untere Ende
des Rostrums ist gezipfelt und lässt die an der Mammilla vorhandene Abnutzung
einen concentrischen schaligen Bau der Kalkmasse erkennen. Die Seiten sind am
unteren Ende stark dorsoventral comprimirt und ist bei dem kleineren Exemplar
die rechte Seite sogar unten geradezu scharfkantig. Die Dorsolateralfurchen
sind ungemein stark ausgeprägt und bilden eine breite flache, aber von ziemlich
scharfen Kanten begrenzte, Depression; am Alveolarende, wo sie sehr breit
werden, bedingen sie den gerundet-dreikantigen Durchschnitt des Rostrums.
Die Alveole ist nur bei dem grösseren Exemplar einigermassen er-
halten, sie ist nicht sehr tief; es beweist ihre convex-trichterförmige Gestalt,
dass der Phragmocon jedenfalls dieselbe nur in dem tieferen steileren Theile
berührte. Der Alveolarschlitz ist bei dem grösseren Exemplar durch Corrosion
erweitert, er reichte etwas tiefer herab als das untere Ende der Alveole. Auch
das kleinere Rostrum lässt noch deutlicher das distale Ende des Alveolar-
schlitzes erkennen, endet jedoch am Alveolarende stumpf kegelförmig, wie dies
so häufig namentlich bei den geologisch älteren Actinocamaxformen (z. B. Ac.
plenus) der Fall ist, wo der leicht zerstörbare Alveolartheil vollständig abge-
brochen ist.
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