Full text: Welcher die Papierfärberei enthält (Theil 2)

   
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
    
   
  
  
  
      
    
  
    
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Die violette Farbe wird von ſtark ausges 
Tochtem Blau: oder Kampechenholze gemacht. 
Wie dieſe oder andere Farben bereitet und verz 
fchieden nlancirt werden, ift aus dem Borhergehens 
den hinlänglih bekannt, und e3 wäre ganz unnd» 
thig, deßhalb noh weiter etwas zu ſagenz nur iſt 
dabei zu bemerken, daß dieſen Farbebrühen kein 
Alaun zugefeßt wird, wenn man den Leim aus Pers 
gamentfpanen kocht, 
Die zur Verfertigung unumgänglich nöthigen 
Geräthſchaften und Gefäße befiehen: 
a) Sn 4 bis 8 Farbebretern, welche fo groß 
ſeyn müſſen, daß auf jedem 2 Bogen bequem nes 
ben einander ausgebreitet werden können und nod 
einiger Raum am Rande ringsum übrig bleibt. Gie 
müſſen übrigens von gutem trodenem Zannenholze 
gemacht, auf der untern Seite mit eingelaffenen eis 
chenen oder buchenen Hirnleiften verſehen ſeyn, um 
das Krummlaufen oder Werfen zu verhindern und 
auf der obern Seite an ihrer Kante herum eine uns 
gefähr 1 Zoll hohe gut anſchließende Leiſte haben, 
die man úberdies noch verpichen muß, damit keine 
Farbebrühe verloren geht. Vergl, Kap. I. Nr. 22, 
b) In einem Tiſche, worauf die Leim- und 
Sarbebreter nebft den Farben zu ſtehen kommen; 
man kann fich aber auch einer befonders dazu ein- 
gerichteten Bank bedienen. Vergl. Kap. I. Nr. 28, 
c) Sn einem mit reinem Waſſer angefüllten 
gehörig weiten und tiefen Kaſten, worin die gefärbten 
Er abgefpült werden, damit man reine Farben 
erhält. Das Waſſer muß aber von Zeit zu Zeit, 
ſobald es unrein ift, ausgeleert und mit frifchem 
verfeßt werden. Man kann fi) auch der im Kap.l. 
Nr. 6. erwähnten großen Mulde bedienen. 
d) In einem Geſtelle mit ausgeſpannten 
Schnüren , worauf die gefärbten und im Waſſer abz 
  
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