Full text: Welcher die Papierfärberei enthält (Theil 2)

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leider ſtehen die Preiße des Marmorpapierd fo nies 
drig, daß ein Fabrikant, der deßhalb mit andern 
MWerkflätten gleichen Schritt halten will, nicht die 
beſte und geeignetſte Papierſorte wählen kann , ohne 
Schaden zu haben , oder wenigſtens in den Fall zu 
fommen, ohne Profit zu arbeiten, weshalb man nur 
zu oft ein geringeres und gewöhnliches Papier, fos 
gar ein gut planirtes, ftarkes, weißes Drudpapier 
zu nehmen gezwungen iſt. Jn ſolchen Fällen iſt es 
gut, wenn man dem Papiere vorher irgend einen 
farbigen Grund gibt, es alſo wie einfarbiges Pa- 
pier behandelt und fodann mit fhidlichen Farben 
darauf marmoritt. Sa, es nimmt fich auf einem 
dünnen, nur fehwach geleimten Papiere der Fluß 
des Marmord fogar fchöner aus, als auf einem 
di>en, feſten und ſtark geleimten Papiere, welches 
gewöhnlich ein graues Anſehen hat. Auch läßt. ſich 
ein graues Papier auf keinen Fall gebrauchen, wenn 
der Marmor weiße Sleden oder Adern erbalten fol 
und dieſe durch die eigenthümliche Farbe des Papiers 
dargeſtellt werden ſollen. 
Von der Beſchaffenheit des Papiers hängt es 
ab, ob ſolches gefeuchtet werden muß oder nicht. 
Ein ſehr dúnnes, ſ{<wach geleimtes Papier bedarf 
keiner Feuchtung, weil es {nell die naſſen Farben 
annimmt; hingegen ein ſtarkes, feſtes Und gut ge- 
leimtes Papier muß in jedem Fall gefeuchtet wers 
den, damit es gut und ſchnell auf dem Marmorirs 
waſſer ſih auflegt und die Farben tief genug eins 
ſaugt. Wie ‘ein Papier gefeuchtet wird, findet fich 
ausführlich oben Kap. IV. sub 1. a, und e8 gilt 
hier die Regel: daß die Feuchtung um ſo ſtärker 
ſeyn muß, je dider und feſter die Papiere ſind und 
umgekehrt. 
Schauplaß 25, Bd, 2. Aufl. 16 
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