Full text: Welcher die Papierfärberei enthält (Theil 2)

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Sf das Marmorirwaffer vorgefchriebenermaffen 
bereitet und beſteht es die Probe, fo enthält ed ges 
nau ſoviel Gummi als erfordert wird, die aufge 
ſprißten mit Dchſengalle vermiſchten Farben auf ſeis 
ner Oberfläche zu tragen und gehörig auszudehnen 
und ſie werden wie ein gutes Del auf ordinären 
Maſſer ſchwimmen. Die Kunſt gibt dann den Aus 
gen der Farben eine | ſolche Geſtalt und Richtung, 
daß ſie eben ſo, wie die verſchiedenen Arten des 
Marmors, auf der Oberfläche des aufgelegten und 
wieder abgenommenen Papiers erſcheinen und von 
der Größe oder dem Umfange der Farbenaugen 
hängen die ftärfern oder fhwäcern Adern des Marz 
mors hauptſächlich ab. 
Wie viel alſo von der. re<hten Konſiſtenz des 
Marmorirwaſſers abhängt, iſ ohne weitere Erörte- 
sungen leicht einzuſehen. Ein zu {waches Woaſſex 
wird die Karben nicht zu tragen vermögen, wel- 
he daher unterſinken und zu Boden fallen; und 
ein zu ſtarkes verurſacht , daß ſich die Farben ent: 
weder gar nicht auf das Papier abziehen, ſondern 
an dem Tragante hängen bleiben, oder wenn ſie 
ſich abziehen, ſo geſchieht es mit fo viel Guinmi 
und mit fo großen Adern, daß die Arbeit nicht zu 
gebrauchen iſt. Man hat alſo auf, die rechte: Bes 
ſchaffenheit des Marmorirwaſſers , da hiervon ein 
großer Theil der Schönheit des Marmors abhängt, 
allen Fleiß zu verwenden, und bei gehöriger Uebung 
und Sorgfalt wird man auch“ bald die richtige Kons 
ſiſtenz deſſelben in Erfahrung bringen und zu tref- 
fen im, Stande ſeyn. : i 
“ Das Marmorirwaffer läßt jih nad dem Ge: 
brauche in einem wohl verſchloſſenen Gefäße an eis 
nem kühlen und ruhigen Orte eine lange Zeit aufs 
bewahren; ſollte es aber ſo. alt ſeyn, daß man be- 
fürchten müßte, es habe nicht mehr Kraft genug die 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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