Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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Der àâgyptiſhe Salmiak hat eine gelblihweiße 
Farbe, und iſt mit Aſche und einer kohligèn Subſtanz 
verunreiniget, die ihm an einigen Stellen ſeiner Ober- 
fläche eine ſchwarze Farbe gibt. Der deutſche, eng- 
liſche und franzöfiſhe Salmiak iſ rein und weiß, und 
hat einen ſcharfen , ſtehenden Geſhma>, Er iſ ein 
wenig elaſtiſ< und dehnbar, und läßt ſih deshalb 
nicht leicht pulvern, wenn man ihn nicht vorher in 
gelinder Wärme äustro>net. An der Luft bleibt ex 
troden. Zu feiner Auflöfung braucht er ungefähr 
drei Theile faltes und einen Theil heißes Waſſer. 
Im Feuer ſchmilzt er und verflüchtiget fich. 
In der Färberei wird der Salmiak bei Bereitung 
verſchiedener Beizen und der Zinnauflöſung ange- 
wendet. 
C De 
Vom ſalzſauren Ziun. 
Das ſalzſaure Zinn hat man von zweierlei Ars 
ten, ein ſalzſaures unvollkommnes Zinnoxyd, oder 
ſalzſaures Zinnoxydul, und ein ſalzſaures volllomm- 
nes Zinnoryd, oder ſalzſaures Zinnoxyd, welche 
beide Produkte der Kunſt ſind. 
Das falzfaure Zinnorydul erhält man, wenn 
man reines geförntes oder zerfeiltes Zinn mit vier 
Theilen ſtarker, flüſſiger, rauhender Salzſäure er- 
bist, und wenn ſich daſſelbe völlig aufgelöſt hat, die 
gelbfarbige Auflöſung erkalten täßt, wo dann das 
Salz in glänzenden, tegelmäßigen, prismatiſchen 
Kryſtallen anſchießt, welche einen ſehr zuſammenzie- 
henden Geſhma>- haben, und ſich ſehr leiht im 
Waſſer löſen. 
Wird diefes Salz der Luft ausgefeßt, fo ziehet 
ed Sauerftoff in fih, wodurd ein Theil des in ihm 
enthaltenen Zinnoxyduls mehr oxydirt, und in voll: 
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
    
  
     
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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