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Fommnes Zinnoryd verwandelt wird, das fih im
Waſſer nicht auflöfet. Man muß es deshalb vor
der Luft wohl verwahren.
Daher iſ auch das käufliche ſalzſaure Zinn,
das in den Färbereien angewendet wird, kein rei-
nes ſalzſaures Zinnoxydul, ſondern ein Gemiſch von
dieſem und von Zinnoxyd. Denn wenn man Waſs
ſer darüber gießt, fo erhält man: eine trübe Auflös
fung, aus welcher Zinnoryd als ein weißes Pulver
nieberfällt.
Es iſt dieſes Salz in der Färberei von ſehr
großem Nußgenz es dienet, gewiſſe Farben zu befe-
fligen und den Schein anderer zu verändernz vor-
züglich wird es zur Röthung des adrianopeliſchen
Roth angewendet, wie wir ſpäterhin, wenn wir
von dex Darſtellung dieſer ſ{<ônen Farbe handeln,
ſagen werden.
Das ſalzſaure Zinnoxyd wird erzeugt, wenn
man Zinn in Salpeterſalzſäure, oder Königswaſſer,
das, wie wir geſagt haben, eine Verbindung von
Salpeterſäure und Salzſäure iſ, oder in Salpeter-
fäure, die man mit ſalzſaurem Ammoniak (Sal
miak) verfeßt hat, auflöſet. Durch das eine, wie
durch das andere Verfahren wird das Zinn mehr
oxydirt, als wenn man es blos in Salzſäure auflöſt.
Das ſalzſaure Zinnoxyd \c<ießt in kleinen Na-
deln an, welche einen zuſammenziehenden Geſchma>
haben und in der Wärme zerfließen. Es wird häus
figer, als das ſalzſaure Zinn, als Beize angewendet.
In- der Bereitung dieſer Beize herrſcht in den
Färbereien eine ſonderbare Verſchiedenheit, welche
nach folgenden Angaben zu beurtheilen ift.
N, >,
Sn einem Pfunde Salpeterſäure von 24 Graz:
den des Bauméſchen Aräometers lôſet man 4 Loth
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Zin
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