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der Wärme fo viel Zinn in concentrirter Salzſäure
auf, ald fich auflöfen läßt und verdünnt dieſe Auf-
löfung mit Waſſer bis ſie nah Bes Aräometer 60
Grad halt. Jn einen Kolben bringt man 5 Pfund
Braunſtein, 10 Pfd. Kochſalz und 8 Pfd. concen-
trirte Schwefelſäure, die mit 6 Pfd, Waſſer verdünnt
worden, kittet in die luftdicht verſchloſſene Oeffnung
des Kolbens eine auf beiden Seiten gebogene Glas=
röhre, deren längerer Sheil faſt bis auf den Boden
. des Gefäßes reicht, in welchem 12 Pfd. von der Zinn
auflöfung enthalten find und erhigt den Kolben ganz
allmälig. Wenn Fein Chlorgas, das man an ſeiner
grüngelben Farbe erkennt, mehr übergeht, gießt man
das flüffige Chlorzinn in eine Porzellanfchale und
läßt auf mäßigem Feuer den dritten Theil verdams
pfen, dann ſtellt man die Schale gut bede>t an einen
kühlen Ort, wo das Chlorzinn, doch oft erſt nach
einigen Tagen und nur nach einer Bewegung der
Schale, in Kryſtallen anſchießen wird. - Es läßt ſich
in jeder Quantität ohne Zerſezung mit Waſſer ver-
miſchen und lóſſt fich in den bafifch kohlenſauren Als
kalien auf. Die Dinglerſhe chemifche Fabrik zu
Augsburg liefert es unter dem Namen Tafeldruz
ſalz als eine feſte weiße. Salzmaſſe,
>
Von einigen andern ſalzſauren Salzen.
Zu den ſalzſauren Salzen, die außerdem in der
Driuderei und Farberei angewendet werden, gehören
noch folgende:
Der ſalzſaure Kalk, -den man, jedoch unrein,
bei der Bereitung des Salmiakgeiſtes als Rückſtand
erhält, der ausgelaugt, zur Zrodniß abgedampft und
ausgeglüht wird. Auch durch unmittelbare. Sättis
gung der Salzſäure mit kohlenſaurem Kalk kann