Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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die Mittel, welche die Kunſt und die Natur ihm 
reichet, zu vereinigen. Gin augenfcheinliches Beis 
ſpiel wird uns die Färbung des adrianopeliſchen 
Roth auf Baumwolle und Leinen darſtellen. Die 
thieriſhen Stoffe find ihrer Natur nach mehr gez 
neigt, fich mit den färbenden Subſtanzen zu ver- 
binden, und erfordern keine ſo große Vorbereitung 
durh Beizen. Für. die Seide ift gewöhnlich der 
Alaun zureichend; die Wolle verlangt blos die Bei: 
zen von Alaun und Weinſtein, um eine große An- 
zahl vor Farben, die man ihr mittheilen will, feft 
anzunehmen. Dieſelbe Erſparniß in Anwendung der 
Beizen findet auch ſtatt, wenn Leinen oder Baum- 
wolle eine Farbe erhalten ſoll, die keiner großen 
Feſtigkeit fähig iſt, oder wenn man nicht die Ab: 
ſicht hat, fie völlig dauerhaft darzuſtellen. Man 
beſchränkt ſih dann auf das Galliren und Alaunen, 
zuweilen blos auf das legtere. 
Zuweilen vermiſcht man die Beize mit den fär- 
benden Subſtanzen; ein anderes Mal wendet man 
ſie auf die zu färbenden Stoffe an, ehe man dieſe 
in das Farbebad bringt; in gewiſſen Fällen verbin- 
det man beide Mittel mit einander. 
Die meiſten Beizen werden warm in verſchiez 
denen die Temperatur der Atmoſphäre überſteigenz 
den Graden angewendet, welche wir, fich darbietens 
der Gelegenheit zu Folge, beſtimmen werden; anz 
dere Falt, bei der gewöhnlichen Temperatur der 
Atmoſphäre. 
Wenn die Operationen der Faärbékunſt mehrere 
Beizen erfordern, ſo iſt die Ordnung, in welcher 
ſie angewandt werden müſſen, nicht gleichgültig, 
Wir werden daher dasjenige, was zu dieſem Zwecke 
dienet, anzeigen. 
Sm Allgemeinen müfjen hlle Stoffe, nachdem fie 
die Beizen erhalten haben, getrocdnet werden, weil 
  
    
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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