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der baumwollenen, vornehmlich, aber der leinenen und
hanfnen Gewebe, verbunden. Wir wollen uns bier
blos auf das Bleichen derjenigen abgefottenen baum:
wollenen Gewebe beſchränken, welche man Calicots
nennt, ‚die zum Dru>en beſtimmt find. Der beſte,
durch lange Erfahrung bewährte, Gang, welchen
man în den Behandlungen derſelben nehmen kann,
iſt folgender. :
Die Gewebe werden zwei bis drei Tage in kal:
tes Waſſer eingeweiht. Die Gährung, welche ent-
ſtehet, macht die Schlichte in Waſſer löslich. Nachz
dem ſie von derſelben gereiniget worden ſind, macht
man Waſſer in einem Keſſel heiß, legt ſie hinein,
unterhält zwei Stunden lang ein zgelindes Feuer,
verſtärkt dann die Hite, und kocht ſie eine Stunde.
Hernach fpält man fie und hängt ſie zum Abtropfen
und. Tro>nen auf.
Hierauf bereitet man eine Lauge von 23 Loth
reiner Pottaſche auf 30 Pfund der Calicots, und
macht ſie heißz läßt bei gelindem Feuer dieſe Stoffe
drei Stunden darin weichen, und focht ſie hernach
4 Stunden lang, fpület fie, läßt fie ablaufen und
trodnen,
Darnac weicht man fie eine Stunde lang in
Schwefelſäure, die mit 125 Theilen Waſſer verdünnt
iſt, \púlt ſie und läßt ſie tro>en werden.
Sodann bringt man ſie in eine zweite Lauge,
welche man mit 2- Loth reiner Pottaſche bereitet,
und heiß gemacht haf, unterhält drei Stunden lang
ein gelindes Feuer, und Focht fie eben fo lange, wor:
auf man fie fpület und aufhängt.
. Sind fie troden geworden, fo legt man fie in
einen Trog, gießt eine ſtarke Chlorauflöfung darlıber
und laßt fie fo lange darin liegen, bis die Flúſſig-
keit niht mehr von ihrer Starke verliert,
Wenn ſie geſpúlet und tro>en geworden find,
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