Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

      
    
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
    
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net, mit Waſſer an, {hüttet 12 Pfd, gute Pott- 
aſche, 4 Pfd. guten Krapp und eben ſoviel Kleie 
binein, und erhigt ihn allmälig bis auf 75 Grad des 
NReaumur’fchen Thermometers. 
Hat das Bad dieſen Grad von Hiße erreicht, 
fo fhöpft man es in eine kupferne Küpe, welche 
mit der kupfernen Waidküpe dieſelbe Beſchaffenheit 
hat, und 80 bis 100 Eimer faſſen kann. In dieſe 
Küpe ſchüttet man 10 bis 12 Pfund zubereiteten 
Indig, und füllet ſie vollends bis 6 Finger breit 
vom Rande mit heißem Waſſer an. Dann rühret 
man den Inhalt eine halbe Stunde lang durch eins 
ander, dedt die Küpe zu, und gibt ihr ein Feuer, 
welches das Bad in einer Hiße zwifchen 30 und 40 
Graden erhält, Der Krapp und die Kleie entzies 
ben dem Indig dem Sauerftoff, und die Pottaſche 
löfet ihn nachher auf. 
Zwölf Stunden nachher rührt man bie Küpe 
von neuem auf, und fo alle zwölf Stunden, bis 
das Bad eine grünlichgelbe Farbe erhalten hat, und 
auf feiner Oberfläche eine Fupfrige Haut, blaue 
Adern und eine fehönblaue Blume fich gebildet hat, 
was gewöhnlih nach Verlauf von 48 Stunden ges 
ſchiehet. 
Nun ſet man ‘den Einſenker hinein, und er- 
öffnet die Küpe auf dieſelbe Weiſe, wie die Waidküpe. 
Wenn man zu arbeiten aufhört, ſo rührt man 
die Küpe auf, dedt fie zu, und erhält fie fortwäh- 
rend in der Wärme. 
Wird das Bad ſ<hwach, fo fhüttet man 3 Pfd. 
Pottaſche, 1 Pfd. Krapp und 1 Pfd. Kleie in ei: 
nen Keſſel mit 6 bis 8 Eimern Waſſer, erhibt die- 
ſes Bad bis auf 75 Grad, gießt es dann in die 
Küpe, und rühret alles durch einander,
	        
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