Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
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des Kalkes auf, der nicht zur Zerſezung bes fchwe: 
felſauren Eiſens verwendet worden ift. 
Eine :folhe Küpe kann man auf alle Stufen 
von Blau einrichten, je nachdem man mehr oder 
weniger Sndig und fchwefelfaures Eifen dazu ans 
wendet, Man bat daher in großen Färbereien meh: 
rere neben einander ſtehen, deren jede ihre eigene 
Stufe von Blau liefert, Man kann gewöhnliche 
Fäſſer zu: dieſen Küpen benuten, die in 2 — 3 Rei- 
hen nad) einander und fo weit von einander entfernt 
aufgeſtellt werden, daß man bequem um fie herum 
gehen Tann, Man färbet befonders Lein und Bauns 
wolle darauf. 
Iſt das baumwollene Garn in reinem Waſſer, 
oder ín einer ganz ſ{hwachen Pottaſchenlauge, von 
etwa 4 Grad, abgekocht, gut gefpület, getro>net 
und dann mit laulihem Wafler genegt, fo zieht 
man die Blume auf die Geite, hängt die Strehne 
auf Stöde und um die Hälfte ihrer Länge in das 
Bad hinein, wendet ſie an denſelben zwei bis drei 
Minuten:lang auf und nieder, ſo daß die einges 
tauchte Hälfte in die Höhe kommt und die untere 
eben ſo lange eingetaucht wird. Dann nimmt man 
ſie heraus, windet ſie, damit das Bad nicht trübe 
gemacht wird, am Ringpfahle über einem Kübel aus, 
lüftet ſie einige Minuten, damit ſie abgrünen, und 
bringt fie auf die Hange, 
Soll das Garn ganz dunkelbau gefärbt wer 
den, was in den Färbereien violet oder fattblau 
genannt wird, fo gibt man ihm durch Behandlung 
in drei oder vier Küpen, von welchen. die leßtern 
fiärfer ſind, als die erſtern, einen ſtarken blauen 
Grund, und färbt ès auf einer frifch angeſtellten 
Küpe, die vielen Indig enthält, vollends aus, win- 
det es dann aus, lúftet und tro>net es. 
In keinem Falle darf man unterlaſſen, das ab- 
   
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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