Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

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fehr fein, und die Wände und der Boden wenig: 
ſtens 6 Zoll di> ſeyn. Sis dürfen nicht höher, als 
ein Geländer, aus der Erde hervor ragen und nicht 
eber gebraucht werden, bis fie völlig ausgetrodnet 
ſind. Sie ſind gewöhnlich auf jeder Seite 3 bis 4 
Fuß breit und 5 bis 6 Fuß tief. 
“ Ueber jedem Paar dieſer Kúpen befindet ſ< eine 
an einer Uchfe bewegliche Querſtange, vermittelſt der 
die Gewebe in das Bad hinein geſenkt, und heraus 
gezogen werden. Man hakt die ‘Gewebe mit einer 
ihrer Sahlleiſten an einen viere>igen hölzernen, an 
zwei Seiten mit eiſernen Häkchen verſehenen Rah: 
men, deſſen einen Schenkel man in einer Nuth ein - 
und auswärts ſchieben kann, und hángt dieſen mit 
einer Schnur an die fehwebende Stange. Dieſe zies 
het man nieder, und fenfet dann das Gewebe in die 
Küpe. Binnen 7 bis 8 Minuten nimmt es ſoviel 
Farbe an, als es faſſen kann. Hierauf ziehet man 
es heraus, läßt ed ablaufen und abgrünen, Nache 
bem die Küpe aufgertihrt worden iſt, und fich wies 
ber gefeßt hat, haft man das Gewebe mit der ans 
bern Sahlleifte an den Rahmen, ſenkt es abermals 
in das Bad, und läßt ed eben fo lange darin, Hat 
es abgegrünet, und die beſtimmte Stufe von Blau 
nicht erhalten, ſo bringt man es in eine andere Küpe, 
und verfährt eben ſo. Jt der Zweck erreicht, fo 
ziehet man es durch ein gelindes Bad von Schwes 
felſäure, um es von den Kalktheilchen, die es durch 
die Färbung erhalten hat, zu“ ſäubern. Dann ſpúz 
let man es in fließendem Waſſer, und bringt es auf 
die Hange. : : | 
Gewöhnlich nimmt man zur Anftellung ginet 
ſolchen Küpe, die 72 Eimer Waſſer enthält, 
20 Pfund lebendigen Kalk, 
36 Pfund fchwefelfaures Eifen und 
18 bis 20 Pfund Indig, 
    
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
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