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Stunde lang 6 Theile Pottaſche und 3 Theile lez
bendigen Kalk, um erſtere ätzend zu machen; fchlts
tet dann 8 Theile fein gepulvertes und durchgeſiebtes
Dperment hinzu, und feßt dag Kochen eine Viertel:
ſtunde fort, während man dag Gemiſch ununkter-
brochen mit einem Spatel durch einander rühret,
Nachdem der Keſſel etwas abgefühlet ift, fchüttet man
8 Theile fein zermalmten Indig hinzu, und rühret
von neuem, bis fich derſelbe aufgelöſt hat. Menn
bie blauen Adern, die fupferige Haut und die Blus
me ſih zeigen, fo ziehet man das Feuer zurüd>,
und die Küpe iſt in dem Zuſtandé, daß man darauf
färben fann.
Dieſe Küpe hat einen ſehr unangenehmen Ge-
ruh, Deshalb und weil der Gebrauch des Oper:
ments nicht ohne Gefahr iſt, fo hat man an deſſen
Statt erſt raffinirten Zucker, dann braunen Farins
zuFer angewendet, was guten Erfolg gehabt haben
foll.
Die kalte Urinküpe ſowohl, wie die warme,
ſcheinet uns der Erwähnung nicht werth zu ſeyn,
weil beide weit weniger Wirkſamkeit haben, als die
vorhergehenden, und nur für ganz geringe Färber
brauchbar ſind.
Man ſiehet leicht ein, daß in dieſen Küpen der
Indig nicht anders, als durch Hilfe des Ammoniaks
aufgelöſt wird, welches durch die Zerſetzung des Urins
entſtehet. ;
Mehr Berü>ſichtigung verdient die Zinnoxydul:
Füpe. Man lôſt 6 Pfund Zinnſalz in einer hinrei:
chenden Menge Waſſer auf und ſeßt dieſer Löſung
ſo lange milde Pottaſchenauflóſung zu als noch ein
weißer Niederſchlag erfolgt. Das niedergeſchlagene
Sinnorydul wird fo lange mit Waſſer ausgewaſchen,
bis dieſes nicht mehr ſalzig <me>t. Dieſer Nies
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