Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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Oxyd, welche Salze fih in jedem Verhältniß in 
Waſſer auflöſen. 
Naimond in Lyon, der Erfinder dieſer Beize, der 
ſich um das Färben mit Berliner-Blau große Ver- 
dienſte erworben hat, färbt Wollentuch auf folgende 
Weiſe. 
Ein hôlzernes , mit einem Haſpel verſehenes Ge- 
fäß wird zu „I, ſeines Inhalts mit der eben genann- 
ten Beize angefüllt und unter Umrühren voll Waſſer 
gegoſſen, ſo daß die Flüſſigkeit wenigſtens 4 Grad 
nach Baumes Aräometer hält. Dies Bad wird, mits 
telft einer bleiernen Nöhre dur Wafferdäampfe auf 
25 bi 30 Grad nach Neaumür erhigt und das Tuch 
gleichmäßig durchgehaſpelt. Man erhist das Bad 
allmählich bis zum Sieden, und. bis das Tuch eine 
hinlänglich dunfele Eifenfarbe, je nachdem die Schats 
tirung des Blau werden fol, angenommen hat, 
Das Tuch wird fodann herausgenommen und fo= 
gleich in fließendem Waſſer möglichſt gut ausgeſpühlt. 
Bei ſehr leichten Schattirungen braucht die Beize gar 
nicht erwärmt zu werden und in dieſem Fall iſt es 
râäthlih, das Bad noh mit etwas Schwefelſäure 
und Weinſtein, zu gleihen Theilen, anzuſchärfen. 
Das rú>>ſtändige Eiſenbad kann, wenn demſelben 
neuerdings fo viel Beize zugeſeßt wird, daß es wies 
der 2 Grad am Aräometer zeigt, noh mehrmals Dies 
nen, bis die vorherrſchende Säure die Erneuerung 
nöôthig macht. 
Das Farbebad wird în einer beſondern, mit 
einem Haſpel verſehenen Kufe angeſeßt, die mit war- 
mem Waſſer gefüllt wird und auf jedes Pfund des 
zu färbenden Zuches 23—3 Loth Berliner: Blau, 
in Waſſer gelöſt, enthält. Das Zub wird 12— 15 
Minuten im Bade herumgehafpelt, und dann auf 
den Hafpel zurlidgebrabt. Man verdünnt nun eben 
fo viel Schwefelfäure von 66 Grad, als man blaus 
Vitalis Färberei 2. Aufl. 13 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
	        
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