Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

    
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
       
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Eine überaus fehöne, in das Scharlachrothe 
fpielende Farbe auf Baumwolle enthält man aus 
dem Saflor durch folgende Arbeiten. 
1) Man bleibt dad baummollene Garn dur 
die Bertholletſche Bleiche. 
2) Man gibt ihm einen leihten Grund mit 
Rokou, den man durch ein {waches Alaunbad bes 
lebt, und zieht es dur<h Waſſer. 
3) Man behandelt es in dem Saflorbade des 
erſten Auszugs, dem man eine zureichende Quan- 
tität Eſſig zuſeßt. \ 
4) Man behandelt es in dem Saflorbade des 
zweiten Auszugs mit hinzugeſeßtem Eſſig. 
5) Man behandelt ed in dem Saflorbade deö 
dritten Auszugs. 
Siebenter Artikel. 
Rothfärbung mit Braſilienholz. 
Das Brafilienholz hat ſeinen Namen von 
dex Landſchaft Braſilien in Amerika. Es gibt meh: 
rere Arten deſſelben, unter welchen das von Fernams 
buco, das Fernambukholz, das vorzüglichite ift. 
Das Brafilienholz ift hart, ſhwer, auswendig 
roth, inwendig, wenn man es theilt, bleich, wird 
aber durch die Berúhrung der Luft ſogleich rothz es 
hat einen ſúßlichen Geſhma> und «einen ſchwachen 
gewürzhaften Geruch. 
Das kochende Waſſer zieht ſeine. färbende-Suh- 
ſtanz gänzli< aus, und die Auskohung hat eine 
\chóne rothe Farbe. Die Schwefelſäure und die 
Salzfäure färben fie fahlrothz die Salpeterſäure 
und die Weinfteinfäure gelb; die Pottaſche und die 
Soda fkarmoiſin oder dunkelviolett; der Alaun roth 
ins Karmoiſin ſpielendz die Verbindung von Alaun 
und Weinſtein bräunlichroth; das ſhwefelſaure Eiſen 
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