Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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gefähr den hundertfien Zheil des Gewichtes des 
Garnes. 
Behandelt man das fchwach alaunte Garn erſt 
in einem Bade von eſſigſaurem Eiſen von 1 Grad, 
und dann in einem ſehr ſhwachen und heißen Bade 
von fchwefelfaurem Kupfer, fo erhält man Pailles 
gelb. 
Die mit fihwefelfaurem Eiſen gefärbten roſt: 
gelben Farben dienen zuweilen zu Grundlagen an= 
derer Farben. Hier einige Beiſpiele : 
1) Ein {waches Roſtgelb erhält in einer Aus- 
fochung von Galläpfeln die Farbe der Haſelnüſſe. 
2) Iſt das Roſtgelb ſtärker, ſo verwandelt es 
fi in demſelben Bade in Mäuſegrau. 
3) Daſſelbe Roſtgelb wird in einer Auskochung 
von Duercitron Dliven. 
4) Wenn man roftgelb gefärbte Baumwolle 
in eine heiße Auflöfung blaufauren Kali’ bringt, 
die man mit einigen Tropfen Schwefelſäure verz 
mifcht hat, fo erhält fie eine prächtige blaue Farbe, 
die um ſo ſtärker iſt, als die vofigelbe Grundlage 
ſtark war. . 
  
Viertes Kapitel. 
Bon ven Tohte nm 
Das Fahle, das man auh die Wurzels 
farbe nennt, wird auf Wolle zumeilen allein, öfter 
aber in Verbindung mit andern Farben angewendet, 
Die vornehmſten Subſtanzen, welche zur Färz 
bung deſſelben dienen, ſind die Nußſchalen, die 
Wurzel des Nußbaumes,. die Rinde der 
Erle, der Santel, der Sumach und der Ruf. 
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
    
	        
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