Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
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Diefe Behandlung wiederholet man zweimal, 
wobei man jedesmal etwas Schwarztonne zuſebt, 
lüftet und ringt das Garn aus, ſpúlt es das lebte 
Mal, und tro>net es. 
Die Färbung zu vollenden, bereitet man von ſo 
viel Erlenrinde, als die Baumwolle wiegt, von halb 
ſoviel Sumach und ungefähr halb ſoviel von dem 
Galläpfelbade, das man vorher angewendet hat, was 
man Alles eine oder zwei Stunden zuſammen kocht, 
das Ausfärbungsbad. Nachdem man dieſes durch 
ein Sieb gegoſſen und kalt hat werden laſſen , bear- 
beitet man darin, und lüftet von Zeit und Zeit das 
Garn theilweiſe eine Stunde, legt es dann hinein 
und läßt es 24 Stunden darin liegen. Hernach 
himmt man ed heraus, ringt es aus, und frodnet es. 
Das getrodnete Garn behandelt man nachher in 
cinem Bade von Wau ünd ein wenig Campeche: 
holz, und ziehet es zulegt noch durch ein laues Waſ-= 
ſerbad, das man mit zz Theil des Gewichts des 
Garnes Baumóöl vermiſcht hat, welche in fo wenig, 
als möglich, Schwacher Sodalauge gelöſt iſt. 
Daß dieſes Verfahren niht zu verwerfen iſt, 
wird dem Leſer aus der nachfolgenden Theorie der 
{warzen ‘Farbe einleuchten. 
Einige Färber behandeln Lein und Baumwolle, 
"um ſie hwarz zu färben, blos wechſelsweiſe fünf - 
bis ſehsmal hinter einander, ohne ſie dazwiſchen zu 
tro>nen, erſt in einer Auskochung von Galläpfeln, 
Sumach, Campecheholz und eichenen Sägeſpänen, 
oder wohl blos von den drei leßtern Ingredienzen, 
worin dann fehr wenig Galläpfelfäure und Gerbes 
ſtoff enthalten iſt; hernach in einer Auflöſung von 
\hwefelſaurem Eiſen (Eifenoitriol). Wenn ſie das 
Schwarz tief genug finden, ſo beſchließen ſie die Fâr- 
bung mit einem Bade von Campecheholz und mit 
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
   
    
   
  
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
  
   
     
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